Cebit 2017 Japan: Auf dem Weg zur supersmarten Gesellschaft

Redakteur: Rebecca Vogt

„Society 5.0“ – mit diesem Regierungsprogramm will Japan nicht nur seine Wirtschaft fit für die Digitalisierung machen, sondern auch seine Bevölkerung. Das Programm soll der japanischen Gesellschaft aufzeigen, welche positiven Veränderungen die fortschreitende Digitalisierung mit sich bringt. Seine Vision einer digitalen Zukunft präsentiert das Land auf der diesjährigen Cebit.

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Japan stellt auf der Cebit seine Vision einer intelligenten Gesellschaft der Zukunft vor. Das Regierungsprogramm "Society 5.0" soll die Bevölkerung von den Vorteilen der fortschreitenden Digitalisierung überzeugen.
Japan stellt auf der Cebit seine Vision einer intelligenten Gesellschaft der Zukunft vor. Das Regierungsprogramm "Society 5.0" soll die Bevölkerung von den Vorteilen der fortschreitenden Digitalisierung überzeugen.
(Bild: Deutsche Messe/Cebit)

Während Industrie 4.0 noch in aller Munde ist, geht Japan bereits einen Schritt weiter: Das Regierungsprogramm „Society 5.0“ soll nicht nur die Wirtschaft stärken, es setzt auch bei der Bevölkerung an. Die Vision der japanischen Regierung: eine neue, supersmarte Gesellschaft – die „Society 5.0“. Das diesjährige Partnerland der Cebit nutzt die Messe, um sich über die neuesten Trends und Möglichkeiten der d!conomy zu informieren und gleichzeitig seine Lösungsansätze und Visionen zu präsentieren.

Eröffnung mit Angela Merkel und dem japanischen Premierminister

Zur Welcome Night am 19. März werden der japanische Premierminister Shinzo Abe und Bundeskanzlerin Angela Merkel in Halle 9 erwartet, um dort vor mehr als 2000 Besuchern die Messe offiziell zu eröffnen. Am 20. März wird in Halle 8 von 11.30 Uhr bis 13 Uhr der Japan Summit durchgeführt – mit Sprechern aus dem Partnerland sowie aus Deutschland. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Society 5.0 – eine andere Perspektive“ und zeigt Japan auf dem Weg zu einer intelligenten Gesellschaft, die die Stärken des Internet of Things bestmöglich nutzen und die virtuelle und die reale Welt zusammenführen soll. Besucher können sich vorab hier registrieren. Der Besuch des Summit ist kostenfrei. Mit einer Gesamtfläche von rund 7200 m² ist der japanische Länderpavillon, verteilt auf die Hallen 4 und 12, der Größte in der Geschichte der Cebit.

Auf dem Weg in die Zukunft: Mauern durchbrechen

Das Regierungsprogramm „Society 5.0“ formuliert Lösungsansätze für die zentralen Herausforderungen der japanischen Gesellschaft, insbesondere die zunehmende Überalterung der Bevölkerung, Umweltverschmutzung und Naturkatastrophen. Dazu müssen laut einem Thesenpapier des japanischen Industrieverbandes Keidanren „fünf Mauern durchbrochen“ werden, die gegenwärtig noch die Entwicklung des Landes zur „Society 5.0“ hemmen: die öffentliche Verwaltung, das Rechtssysstem, Wissenslücken in Sachen Digitalisierung, der Fachkräftemangel und die Akzeptanz in der Bevölkerung.

Interaktion zwischen Mensch und Maschine fördern

Eine gemeinsame, landesweite Vision der smarten Gesellschaft der Zukunft soll dafür sorgen, dass das Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine einen höheren Stellenwert bekommt und moralische, ethische und wirtschaftliche Aspekte der Digitalisierung in der Gesellschaft verankert werden. Um diese Ziele zu erreichen, schlägt der Verband den japanischen Unternehmen mehrere Maßnahmen vor. So soll zum einen das mobile Arbeiten unterstützt werden. Zum anderen sollen Führungskräfte in die Ausbildung sowie die Diversifizierung der Arbeitskräfte einbezogen werden. Von der Regierung wünscht sich der Verband staatliche Beihilfen für innovative Unternehmen und eine Anpassung der Rechtsprechung an die digitale Welt.

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