Moulding Expo 2017

Klassiker und Exoten schaffen Mehrwert

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Dynamik ohne Unfallfolgen

Was man nicht mit Normalien erledigen kann, wird klassisch mithilfe mehrachsiger Bearbeitungszentren angefertigt. Passende Anlagen hat beispielsweise Makino im Portfolio. Ganz neu für Werkzeug-, Modell- und Formenbauer gibt es die D200Z, wie Makino berichtet (siehe Aufmacherbild). Dabei handelt es sich um ein 5-Achs-Bearbeitungszentrum, das besonders für die Herstellung von Einzel- oder Multikomponenten-Werkzeugen oder Elektroden für die Kunststoffverarbeitung ausgelegt sei. In Kombination mit Vollhartmetall-Werkzeugen gelängen sogar Spiegeloberflächen. Die neueste CNC Pro 6 soll die Produktivität der D200Z im Vergleich zu ähnlichen Anlagen deutlich steigern. Trotz der erhöhten Produktivität können dank des sogenannten Collision Safe Guards (CSG) die herrschenden Sicherheitsstandards leicht eingehalten werden. Dieses System vermeide Kollisionen in Echtzeit und sei insbesondere bei 5-Achs-Bearbeitungen ein wichtiger Faktor für problemlos ausgeführte Prozesse. CSG berücksichtigt laut Makino dabei den tatsächlichen Zustand der Maschine.

Finishen vom Feinsten

Unter dem Slogan „Fit 2 Part“ hat die Samag Group ihre jüngste Generation der MFZ-Baureihe im März am Markt eingeführt. Strikt nach Baukastenprinzip konstruiert, soll diese Modellreihe den Anwendern mehr Fertigungsflexibilität bescheren. Die bewährten Features sind laut Samag beibehalten worden. Erstmals sind jedoch Finisharbeiten an komplexen Bauteilen über zwei Spindeln durchführbar, weil X-, Y- und Z-Achse unabhängig voneinander korrigiert werden können, so Samag. Die MFZ-Anlagen, von denen es insgesamt vier Baugrößen gibt, sollen sich sowohl für die High-Speed-Bearbeitung von Leichtmetallen als auch für die Zerspanung von Stahl- und Gusswerkstücken nutzen lassen. Insgesamt erlaube das Baukastenprinzip die Konfiguration von 74 unterschiedlichen MFZ-Anlagen.

Spezialmaschine optimiert Kunststoffteile

Ebenfalls aus dem Maschinensektor stellt GF Machining Solutions auf der Moulding Expo die Agie Charmilles AM S 290 Tooling vor. Das Besondere an der Anlage ist, dass sie, unterstützt durch eine strategische Partnerschaft mit dem 3D-Druckerhersteller EOS, mithilfe der Additiven Fertigung das Thermomanagement beim Kunststoffspritzgießen optimieren kann, wie GF erklärt. Diese Partnerschaft soll auch unterstreichen, was die Veranstalter der Moulding-Expo zeigen wollen: dass die oft kritisch beäugten, neuartigen Produktionsverfahren keine Konkurrenz, sondern echte Enabler im Werkzeug- und Formenbau sein können, damit bestehende Machbarkeitsgrenzen wirtschaftlich überschritten und erweitert werden können.

Konturnahe Kühlkanäle

Ein 3R-Macromagnum-Spannfutter ist dazu in das System integriert. In Kombination mit der softwaregestützten Referenzpunktkalibrierung erlaubt es die absolute Positionierung von Teilen in Bezug auf die X/Y-Ebene der Bauplattform, was insbesondere die Herstellung von Hybridwerkstücken unterstützt, wie GF erklärt. Das integrierte Spannfutter könne in Kombination mit Standardpaletten (beispielsweise für Hybridteile) oder Bauplattformen mit einem Standard­referenzelement verwendet werden. So wird laut GF die Fähigkeit zur Upstream- und Down­stream-Integration des additiven Fertigungsprozesses während der Produktion deutlich gesteigert. Dieser Hybridformeinsatz gelte als wirtschaftlichste Lösung für Teile, die sich durch geometrisch einfache und komplexe Abschnitte auszeichneten. Je nach Material und Größe, könnten Hybridteile durch direkte Erzeugung des additiv gefertigten Teils auf der Oberseite der konventionell hergestellten Basis oder durch separates Verarbeiten und Zusammenbauen der beiden Teile entstehen. Mit der AM S 290 Tooling konzentriere sich GF auf Formeinsätze mit konturnah verlaufenden Kühl- und Heizkanälen in Spritzgießwerkzeugen.

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