Sensorik Kombination von Führen und Messen

Redakteur: Simone Käfer

Das integrierte Messsystem IMS-A von Bosch Rexroth erfasst induktiv auch bei mechanischen Belastungen und in schmutzbelasteten Arbeitsumgebungen die absolute Position.

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(Bosch Rexroth)

Das neue in Linearführungen integrierte Messsystem IMS-A von Bosch Rexroth, soll zu mehr Prezision und höherer Verfügbarkeit in der spanenden Bearbeitung, dem 3D-Druck oder dem Elektronikhandling beitragen. Es erfasst die absolute Position der Achse auf ±4 μm genau. Das laut Hersteller gegenüber Verschmutzungen, Vibrationen, Stößen und magnetischen Störfeldern unempfindliche Messsystem benötigt dazu während eines Spannungsausfalls keine Pufferbatterien.

Induktiv verschleißfrei

Durch das induktive Messprinzip arbeitet IMS-A berührungslos und damit verschleißfrei. Die Maßverkörperung kann durch externe Magnetfelder nicht gestört oder zerstört werden. Das System ist unempfindlich gegenüber Vibrationen bis 10 G und Stößen bis 50 G. Sensoren und Auswertelektronik sind geschützt in einem Gehäuse an der Stirnseite des Führungswagens platziert. Auch in Arbeitsräumen mit Kühlschmiermitteln, Staub, Spänen und anderen Verschmutzungen benötigt das Produkt keine aufwendigen energie- und wartungsintensiven Sperrlufteinrichtungen.

Selbst elektrische und magnetische Störfelder beeinflussen die Messergebnisse nicht. Diese Fähigkeit prädestiniert das IMS-A zum Beispiel auch für die Kombination mit Linearmotoren. Sie können bis 500 m/s² beschleunigt werden und die maximale Geschwindigkeit in Kombination mit dem Messsystem beträgt 5 m/s – bei kundenspezifischen Lösungen sogar bis 10 m/s.

Positionsauflösung von 0,025 µm

Mit dem Messsystem erfolgt die Positionserfassung dicht am Tool Center Point, eine wichtige Voraussetzung für hohe Präzision und damit Oberflächengüte in der spanenden Bearbeitung. Seine Positionsauflösung beträgt 0,025 µm. Dieser geringe Wert schafft die Voraussetzungen für eine gute Regelkreisdynamik und damit kurze Taktzeiten. Die Systemgenauigkeit von ±4 µm/m liegt im Bereich von Glasmaßstäben. Damit ist eine Wiederholgenauigkeit von ±0,25 µm erreichbar.

Integrierte Funktionen

Die Funktionsintegration von Führen und Messen in einer Baugruppe minimiert die Montagezeiten. Eine Justierung des Messsystems ist nicht notwendig. Anwender können auf einer bis zu 4500 mm langen Profilschiene mehrere Führungswagen mit IMS-A unabhängig voneinander und ohne Einschränkung bei der Genauigkeit einsetzen. Alle Komponenten, also Schiene, Führungswagen mit Adapterplatte und Messkopf, sind im Servicefall einzeln ersetzbar. Für einen weiter reduzierten Aufwand sorgt der Austauschbau von Rexroth. Alle Führungswagen der entsprechenden Baugrößen passen uneingeschränkt auf die Profilschienen der jeweiligen Größe. Das Messsystem überträgt die Daten über die Schnittstellen Hiperface sowie SSI/1VSS an die intelligenten Antriebe oder die Steuerung. Die Schnittstelle Drive-Cliq und die Verbindung zu Fanuc folgen.

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