Brexit-Folgen Kunststoffmaschinenbau bleibt Briten verbunden

Redakteur: Peter Königsreuther

Nach dem anscheinend auch für viele Briten überraschenden und hauchdünnen Sieg der Brexit-Beführworter, beherrscht das Thema natürlich auch den deutschen Maschinenbau. Was insbesondere die Kunststoffbranche ins Grübeln bringt, zeigt das verrät uns die entsprechende Fraktion des VDMA.

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Ulrich Reifenhäuser, Vorsitzender des VDMA e. V. Kunststoff- und Gummimaschinenhersteller, hofft auf eine kurze Zeit der Unsicherheit und meint zum Brexit: „Grobritannien ist ein wichtiger Markt für uns. Wir sorgen uns um die künftigen Modaliäten der EU-Anbindung. Dortige Kunststoff-Unternehmen bleiben aber über den Dachverband Euromap mit uns verbunden.“
Ulrich Reifenhäuser, Vorsitzender des VDMA e. V. Kunststoff- und Gummimaschinenhersteller, hofft auf eine kurze Zeit der Unsicherheit und meint zum Brexit: „Grobritannien ist ein wichtiger Markt für uns. Wir sorgen uns um die künftigen Modaliäten der EU-Anbindung. Dortige Kunststoff-Unternehmen bleiben aber über den Dachverband Euromap mit uns verbunden.“
(Bild: VDMA)

Mit Bedauern habe der deutsche Kunststoff- und Gummimaschinenbau das Votum der Briten zum Austritt aus der EU zur Kenntnis genommen.

„Großbritannien ist ein wichtiger Markt für uns“, betont Ulrich Reifenhäuser, der Vorsitzende des Fachverbandes. „Das Vereinigte Königreich lag 2015, wie schon im Vorjahr, auf Rang 7 der wichtigsten Abnehmerländer für deutsche Maschinen und Anlagen. Mit einem Volumen von 152 Mio. Euro haben unsere Exporte gegenüber 2014 um 6,6 % zugenommen.“ Auch im ersten Quartal 2016 legten die Lieferungen auf die Insel noch einmal kräftig um 25,9 % zu. Großbritannien lag in diesem Zeitraum auf dem fünften Platz der wichtigsten Abnehmerländer, betont Reifenhäuser.

Ausfälle bei Invest befürchtet

„Der Fachzweig pflegt traditionell enge Verbindungen zur britischen Kunststoff- und Kautschukindustrie“, ergänzt Thorsten Kühmann, der Geschäftsführer des Fachverbandes. Die Mitglieder sind mit einer Vielzahl von Niederlassungen im Land vertreten, merkt Kühmann an.

An dieser engen Verbundenheit der Partner in Großbritannien und dem Kontinent werde sich nichts ändern. Die Kunststoff- und Gummimaschinenbauer befürchten allerdings Auswirkungen auf Investitionsentscheidungen als Folge eines Brexit und hoffen dass die Zeit der Unsicherheiten möglichst kurz wird.

Wichtig ist: Der britische Branchenverband, die British Plastics Federation, bleibt Mitglied und Partner im europäischen Dachverband Euromap.

MM

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