Antriebstechnik/Automatisierungstechnik Lenze wächst wieder auf allen Märkten

Die Lenze SE, Spezialist für Antriebs- und Automatisierungstechnik, hat die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise hinter sich gelassen. Der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Dr. Erhard Tellbüscher, sagte auf der Bilanzpressekonferenz in Hameln: „Wir sind froh darüber, die Krise aus eigener Kraft bewältigt zu haben.“

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Durch Kostenanpassungen und den gestiegenen Auftragseingang konnte Lenze ein positives Ergebnis erzielen, wie Tellbüscher weiter erläuterte. Die Auftragslage im laufenden Geschäftsjahr sei ausgezeichnet. Die Märkte erholen sich schneller als prognostiziert.

Lenze verliert 33% des Umsatzes in zwei Jahren

Der Umsatz der Lenze SE sank im Geschäftsjahr 2009/2010 um 18% auf 416,9 Mio. Euro (Vorjahr: 505,4 Mio. Euro). In den vergangen zwei Geschäftsjahren ging er damit insgesamt um 33% zurück.

Trotzdem konnte laut Tellbüscher im Krisenjahr ein operativer Gewinn von 3,6 Mio. Euro erwirtschaftet werden. Das Ergebnis nach Steuern beträgt 1,3 Mio. Euro (Vorjahr: –8,7 Mio. Euro) und sei wegen der Sondereffekte nicht direkt mit dem Vorjahreswert vergleichbar.

Fertigung bei Lenze ist 2010 wieder sehr gut ausgelastet

Die Fertigung ist sehr gut ausgelastet, deshalb stieg auch die Zahl der Beschäftigten wieder. „Wir gehen inzwischen von einer stabilen und nachhaltigen Erholung der Konjunktur – und unserer Kunden – aus“, fasste Tellbüscher zusammen. Die gute Nachfrage zeigt auch auf der Personalseite positive Effekte: Inzwischen liegt die Zahl der Mitarbeiter wieder über 3000.

Der Beginn des vergangenen Geschäftsjahres, das am 1. Mai 2009 begann und am 30. April 2010 endete, war stark von der Wirtschaftskrise gezeichnet. Im zweiten Halbjahr zeigte sich jedoch laut Tellbüscher eine deutliche Erholung. Auf Jahresbasis ergab sich insgesamt ein Umsatzrückgang von rund 18% im Vergleich zum Vorjahr.

Lenze-Gruppe hat in zwei Geschäftsjahren fast 33% Umsatz eingebüßt

Die Lenze-Gruppe hat damit innerhalb von zwei Geschäftsjahren rund 33% Umsatz eingebüßt. „Unser Geschäftsjahr war geprägt von massiven Umsatzschwankungen. Diese zeigen die große Dynamik in unserer Branche der Antriebstechnik im Vergleich zum allgemeinen Maschinenbau“, sagte der Lenze-Vorstandsvorsitzende.

Die Kunden im Maschinenbau hätten in aller Regel eine Lieferzeit von mehreren Wochen oder Monaten. Von Zulieferern, wie den Anbietern der Antriebstechnik, wÜrden aber Lieferzeiten von wenigen Tagen erwartet. „Ein Rückgang im Auftragseingang eines Maschinenbauers führt deshalb fast unmittelbar zum Umsatzrückgang bei den Zulieferern, da Lagerbestände zunächst abgebaut werden“, analysierte Tellbüscher.

Lenze-Eigenkapitalquote beträgt 60%

Die Eigenkapitalquote wuchs um 1% und beträgt nun 60% (Vorjahr: 59%). Die Finanzlage der Lenze-Gruppe sei trotz des Krisenjahres weiterhin äußerst stabil. Am 14. Oktober 2009 wurde der Wechsel der Rechtsform von der deutschen AG zur europäischen Aktiengesellschaft SE wirksam.

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