Seit Mai 2021 ist der Nürnberger Kabelexperte und Automobilzulieferer Leoni zwar operativ wieder im Gewinnbereich, doch die Netto-Finanzschulden lasten weiterhin schwer.
Der Kabel-Könner und Automobilzulieferer Leoni kämpft weiter gegen den Schuldenberg, während die Aktie zweistellige Wertminderungen verzeichnet.
(Bild: Leoni)
Der zuletzt schwer angeschlagene Autozulieferer Leoni bleibt operativ weiter in der Gewinnzone, kämpft aber noch immer gegen einen Berg an Schulden. Die Netto-Finanzschulden seien zum Ende des dritten Quartals auf 1,671 Milliarden Euro geklettert (im Vergleich zu 1,501 Milliarden Euro im Vorjahr). Das gab das Unternehmen gestern bei der Vorstellung seiner Quartalszahlen bekannt.
Die Eigenkapitalquote sei von 10,2 auf 7,2 Prozent gesunken und die Aktie büßte gestern Mittag fast 14 Prozent ein. Mit den zuletzt bezahlten 12 Euro liegt der Kurs rund 80 Prozent unter dem Rekordniveau von Anfang 2018 (rund 60 Euro pro Aktie). An der Börse ist Leoni inzwischen nur noch 390 Millionen Euro wert und deshalb nicht mehr in einem der Deutsche-Börse-Auswahlindizes vertreten.
Rund 450 Millionen Euro für einen Teil der Kabelsparte
Vorstandschef Aldo Kamper bleibt aber offensichtlich optimistisch: Obwohl Lieferkettenprobleme und damit verbundene temporäre Nachfrageausfälle bei den Leoni-Kunden vor allem aus der Autoindustrie zu Problemen führte. Kamper sprach von Stop-and-Go-Betrieb bei einigen Kunden. Leoni habe sich den anhaltenden Störungen der globalen Lieferketten aber erfolgreich gestellt. Trotz beeinträchtigtem Cash-Flow entwickle sich das Unternehmen gut, betonte der Vorstandschef. Denn der Verkauf eines mit 450 Millionen Euro bewerteten Teils der Kabelsparte, der bereits unterzeichnet sei und Anfang 2022 endgültig über die Bühne gehen soll, werde entlastend wirken.
Blicken wir zurück auf die Leoni-Entwicklung seit Januar
In den ersten neun Monaten hatte Leoni seine Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 33,3 Prozent auf 3,818 Milliarden Euro erhöhen können. Die Zahl der Mitarbeiter stieg im gleichen Zeitraum von rund 95.000 auf etwa 102.000 weltweit. Vor Zinsen und Steuern steht in den ersten neun Monaten ein Gewinn von 76 Millionen Euro im Buch – nach einem Minus von 217 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Unter dem Strich ist das Konzernergebnis nach neun Monaten aber auch im Jahr 2021 mit einem Minus von 8 Millionen Euro noch leicht negativ – nach minus 242 Millionen in 2020. In diese Rechnung fließen aber auch die Kosten für ein Restrukturierungsprogramm mit ein. Leoni werde dadurch aber ab 2022 jährlich rund 700 Millionen Euro an Kosten einsparen, glauben die Entscheider in Nürnberg.
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Stand vom 15.04.2021
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