Bosch Rexroth Linearmotorisch angetriebene Transfersysteme

Mit Fokus auf die höhere Produktivität von Montagesystemen entwickelte Rexroth die Applikationslösung Werkstückträger Booster WB2 zur Reduzierung der Taktzeiten.

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Bosch Rexroth zeigt erstmals auf der Motek die Applikationslösung für kurze Taktzeiten. Der Demonstrator besteht aus dem Werkstückträger Booster sowie Führungsmodul und Bandstrecke.
Bosch Rexroth zeigt erstmals auf der Motek die Applikationslösung für kurze Taktzeiten. Der Demonstrator besteht aus dem Werkstückträger Booster sowie Führungsmodul und Bandstrecke.
(Bild: Bosch Rexroth)

Der Booster soll unproduktive Werkstückträger-Wechselzeiten auf ein Minimum reduzieren: Eingesetzt in Kombination mit dem Rexroth-Transfersystem TS 2plus, beschleunigt er den Transport und bringt die Produkte auf demselben Werkstückträger zum nächsten Bearbeitungsschritt. Als Spezialist für Transfersysteme bietet Rexroth nun mit dem Booster ergänzend zum Activemover und dem Linear Motion System (LMS) weitere Lösungen zur Realisierung kurzer Taktzeiten. Projektspezifisch wollen die Rexroth-Spezialisten dadurch immer das passende Lösungskonzept auslegen und anbieten.

Modulare Ergänzung

Der Werkstückträger ist eine modulare Ergänzung des Transfersystems TS 2plus. Mit dem Booster können unproduktive Zeiten für den Transport zwischen einzelnen Bearbeitungsstationen deutlich verringert werden, heißt es, da er je nach Anwendung bis zu zehnmal schneller sei als die Standardgeschwindigkeit mit Beschleunigungen bis 3 g.

Der Booster wird im Bereich einer Prozessstation eingesetzt. Das System ermöglicht den durchgängigen Einsatz der Werkstückträger ohne Anpassung im gesamten System sowie deren Übernahme "on the fly" auf linearmotorisch angetriebene Streckeneinheiten, heißt es weiter. Das reduziere die Taktzeit vor allem bei Anlagen, in denen Produkte besonders schnell und flexibel eine hohe Anzahl an verschiedenen Prozessstationen anfahren müssten.

Neben der Produktivität steigere der Werkstückträger Booster aufgrund seiner hohen Wiederholgenauigkeit auch die Produktqualität. Die einzelnen Werkstückträger werden von einem Linearmotor automatisch positioniert. Durch die flexible Ansteuerung ist sequentiell getaktetes Fahren, Fahren im Pulk und Reversieren möglich. Die präzise Positionierung erfolgt ohne zusätzliche Indexierung, sodass Positioniereinheiten oder weitere Handlingsysteme nicht erforderlich sind.

Standardisierte Baugruppe

Als standardisierte und vorkonfigurierte Baugruppe sei der Schnelleinzug kompatibel mit dem TS 2plus und könne auch nachträglich leicht in das Transfersystem integriert werden, was Montagezeit und -kosten spare. Auf der Messe zeigt Rexroth die Applikationslösung erstmals anhand eines Demonstrators, der aus Führungsmodul, Bandstrecke und Werkstückträger Booster besteht.

Anwender erhalten den Booster abgestimmt auf ihre individuellen Einsatzbedingungen von der Rexroth-Projektabteilung, so der Hersteller.

Rexroth bietet alternativ mit dem Transfersystem Activemover und dem Linear Motion System (LMS) weitere Lösungen, die konkret auf kurze Taktzeiten abzielen. So soll der Activemover als komplett linearmotorisch angetriebenes Umlaufsystem mit Wechselzeiten von 0,1 s und Beschleunigungen bis 4 g überzeugen, was die Produktivität in Kurztaktanwendungen erhöhen soll. Das Komplettsystem eigne sich für den Transport empfindlicher Produkte bis 10 kg und überall dort, wo hohe Präzision gefordert sei. Mit dem flexiblen Baugruppensystem LMS könne eine Vielzahl von Lösungen realisiert werden mit Zuladungen bis über 1000 kg und anspruchsvollen Umgebungen wie zum Beispiel im Vakuum. Je nach Applikationsanforderung habe Rexroth somit verschiedene Lösungsvarianten im Portfolio, um projektspezifisch das optimale System anbieten zu können.

Bosch Rexroth, 97816 Lohr a. Main, Messe Motek 2016: Halle 4, Stand 4305

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