WSM-Umfrage Liquidität ist Thema Nummer eins für die deutsche Stahlindustrie

Redakteur: Ulrike Gloger

Jeder zweite Warenkreditversicherungsvertrag ist in den vergangenen zwei Quartalen gekürzt oder gekündigt worden. Das ist eines der Ergebnisse, die eine aktuelle Mitgliederbefragung des Wirtschaftsverbandes Stahl- und Metallverarbeitung e.V. (WSM), Düsseldorf, hervorbrachte. Die Umfrage zeigt die dramatischen Auswirkungen der Finanzkrise auf den deutschen Mittelstand.

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Demnach hat sich bei 57% der befragten Unternehmen die Liquiditätslage seit Oktober 2008 verschlechtert. Parallel dazu haben die Banken die Zügel angezogen und die Kreditlinien gekürzt. Wie der Verband mitteilt, haben trotz dieser für viele Unternehmen gefährlichen Situation lediglich knapp 16% der befragten Unternehmen Kreditmittel aus dem KfW-Sonderprogramm 2009 beantragt. Von den gestellten Kreditanträgen wurden wiederum nur 20% genehmigt.

WSM-Präsident Ulrich Galladé kritisiert in diesem Zusammenhang auch die KfW: Es hapere bei der Förderbank am nötigen Krisen- und Sanierungsrüstzeug. Dass die WSM-Unternehmen derzeit von den üppig gefüllten vorhandenen Liquiditätstöpfen ferngehalten würden, bleibe nicht ohne Folgen: Knapp 40% der befragen Unternehmen gaben an, dass sich ihr Insolvenzrisiko erhöht habe.

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