Pepperl+Fuchs Lückenlose Überwachung durch Schaltverstärker mit Leitungsfehlertransparenz

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Monika Zwettler

Eigensichere Stromkreise für die Signalanbindung in explosionsgefährdeten Bereichen sind heute Stand der Technik – ob analog oder digital. Anders sieht es mit der Überwachung der Anschlussleitungen aus. Das konnte bislang nur mit einigem Aufwand realisiert werden, so Pepperl+Fuchs. Eine einfachere Möglichkeit zeigt das Unternehmen auf der Hannover-Messe 2011.

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Zur einfacheren Überwachung der Anschlussleitungen hat Pepperl+Fuchs Schaltverstärker mit Leitungsfehlertransparenz entwickelt, die die Verdrahtung reduzieren und zudem außer der Übertragung von Schaltsignalen auch die lückenlose Überwachung der Feld- und Steuerleitungen ermöglichen. Um das Risiko einer Gas- oder Staubexplosion in Prozessanlagen zu reduzieren, muss die elektrische Energie auf einen Wert begrenzt werden, der unterhalb der Mindestzündenergie der vorhandenen explosionsfähigen Atmosphäre liegt. Dazu werden Trennbarrieren wie Schaltverstärker, Speisegeräte und Messumformer zwischen Feld und SPS eingesetzt.

Schaltverstärker mit Leitungsfehlertransparenz auf der Hannover-Messe 2011 zu sehen

Ein wichtiger Sicherheitsaspekt ist auch die permanente Leitungsfehlerüberwachung der Anschlussleitungen. Bisher war das bei binären Signalen, so heißt es, nur mit zusätzlichem Verdrahtungsaufwand möglich. Das Namur-Signal eines binären Sensors kann zwar außer den Pegeln 0 und 1 auch Leitungsfehler übertragen, es ist in der Steuerung aber unmöglich, die Schaltzustände von Fehlerzuständen zu unterscheiden – 0-Signal und Leitungsfehler sind dem gleichen Signallevel zugeordnet. Dazu wäre ein weiterer Signalausgang notwendig.

Die neuen Schaltverstärker mit Leitungsfehlertransparenz (LFT) übertragen gleichzeitig Schalt- und Fehlersignale aus dem explosionsgefährdeten Bereich bis hin zur Steuerungsebene – mit nur einem Ausgang. Der elektronische Kniff liegt Herstellerangaben zufolge in der Nachbildung eines Namur-Schaltausgangs im Trennbaustein, der neben dem Signal auch die Fehlermeldungen Drahtbruch und Kurzschluss aus dem Eingangskreis auf jedem einzelnen Kanal überträgt.

Neue Schaltverstärker speziell für Namur-Sensoren entwickelt

Mit einem solchen Namur-kompatiblen Ausgang sind die Schaltverstärker KFD2-SOT2-Ex1.N und HiC2831/2 (ein/zwei Kanäle) aus dem K- beziehungsweise H-System ausgestattet. Sie wurden speziell für Namur-Sensoren (EN 60947-5-6) entwickelt und sind für eigensichere Anwendungen bis SIL2 geeignet. Für SIL3-Signalkreise gibt es mit dem Schaltverstärker HiC2851 eine ähnliche Lösung, teilt das Unternehmen mit.

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