VDMA Maschinenbau braucht stärkere Wettbewerbsposition bei Batteriezellfertigung
Derzeit etabliert sich der asiatische Maschinenbau in Europa als Ausrüster in der Batteriezellherstellung. Damit die europäische Industrie wettbewerbsfähig bleibt, fordert der VDMA von der Politik angepasste Rahmenbedingungen und schlägt eine Zusammenarbeit der gesamten Industrie vor.
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Vor allem chinesische Maschinen- und Anlagenbauer sind derzeit im Vorteil, wenn es um die Rolle des Ausrüsters für die Batteriezellproduktion geht: Die Firmen sind teilweise hochsubventioniert, haben Erfahrung in der Großserienproduktion und sind einem enormen Zeit- und Erfolgsdruck beim Bau neuer Zellfabriken ausgesetzt. Wie der VDMA mitteilt, muss sich die deutsche und europäische Politik in diesem Kontext darüber im Klaren sein, dass die Wettbewerber ihren Vorsprung weiter ausbauen werden, wenn sich bestehende Rahmenbedingungen in Europa nicht ändern. Nach ihrer Ansicht wäre die Einführung eines europäischen Instruments gegen subventionierte Unternehmen aus Drittstaaten ein entscheidender Ansatzpunkt europäischer Politik, um unfairen Wettbewerb zu unterbinden.
Batteriezellfertigung aus einer Hand als Lösung
Zugleich müssen laut VDMA strukturelle Herausforderungen gelöst werden. Technologisch sei der europäische Maschinen- und Anlagenbau gut aufgestellt. Was fehlt, ist die komplette Batteriezellfertigung aus einer Hand. Die Bereitstellung einer kompletten Produktionslinie birgt aber wegen der Vielzahl und Spezialisierung der involvierten Firmen hohe Risiken und ist mit erheblichem Aufwand verbunden. Das Risiko in Vorleistung zu gehen oder die Haftung bei möglichen Produktionsausfällen für eine gesamte Linie zu übernehmen, ist insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen zu hoch, heißt es.
Neue politische Rahmenbedingungen sollten hier unterstützen
Die Politik kann hier unterstützen, indem sie finanzielle Anreize setzt, Instrumente zur Risikominimierung entwickelt und Planungssicherheit schafft. Hartmut Rauen, stv. VDMA-Hauptgeschäftsführer erläutert: „Degressive Abschreibungsmöglichkeiten und eine Erhöhung der steuerlichen Forschungsförderung können gezielt den Standort stärken. Gleichzeitig muss der Maschinenbau seine Expertise im Bereich der Interoperabilität und einer intelligent vernetzen Produktion weiter ausbauen. Zudem können Regeln zur Nachhaltigkeit die Wettbewerbsposition festigen, sofern sie unbürokratisch sind.“
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