Assistenzsysteme Maschinenwartung mit Social Augmented Reality
Die Montage und Wartung von Industriemaschinen erleichtern: das möchte das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD mit ihrem Assistenzsystem erreichen. Bei ihrer Social Augmented Reality-Lösung wird das reale Kamerabild eines Tablets oder Smartphones mit digitalen Informationen versehen. Daneben können die Werker virtuelle Kommentare oder Notizen an die Maschinen anheften. Auf der Hannover-Messe vom 25. bis 29. April zeigen die Forscher das Assistenzsystem in Halle 7 auf dem Fraunhofer-Stand „Simulation“ (E11).
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Personal im Maschinen- und Anlagenbau arbeitet täglich an unterschiedlichen Maschinen. Deren Montage und Wartung wird jedoch im Zuge von Industrie 4.0 zunehmend anspruchsvoller, sodass unterstützende Lösungen gefragt sind. Das Fraunhofer-IGD setzt hier auf Social Augmented Reality. Augmented Reality (Erweiterte Realität, kurz AR) bezeichnet dabei das Überlagern eines Kamerabildes der Realität — zum Beispiel auf einem Smartphone oder Tablet — mit digitalen Informationen. Dadurch wird es möglich, in das Innere von Maschinen zu schauen und sich so jeden einzelnen Handgriff an der richtigen Position anzusehen. Beim Ansatz des Fraunhofer-IGD wird diese Erweiterte Realität mit sozialen Funktionen ergänzt.
Virtuelle Notizen an Maschinen heften
Die Idee dabei ist, dass sich die Werker ihre Arbeitsschritte nicht nur virtuell ansehen können, sondern diese für Kollegen auch mit neuen Informationen ergänzen. „Während der Arbeit ergeben sich vielleicht gute Ideen zur Verbesserung, die man gleich mit seinen Kollegen teilen möchte. Oder Wartungsaktivitäten sollen dokumentiert werden“, erklärt Bodo Urban vom Fraunhofer-IGD. „Mit Social Augmented Reality bieten wir dynamische Arbeitsanleitungen in AR, die durch eigene Notizen, Videos oder Markierungen ergänzt werden können. Die virtuellen Kommentare werden wie Notizen an die reale Maschine angeheftet.“
Die Arbeitsanleitungen werden dazu entweder manuell erstellt oder automatisiert aus dem vorhandenen Montage- und Wartungswissen des Assistenzsystems erzeugt. Will ein Mitarbeiter eine Anleitung manuell erstellen, geht dies ganz einfach mit einem Wysiwyg-Editor. Auf Basis modularer 3D-Modelle können so durch Ein- und Ausblenden, farbiges Hervorheben, Animieren von Objekten sowie Einbinden von Texten, Bildern und Videos die einzublendenden Informationen einfach festgelegt werden.
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