Kollaborierende Roboter Mensch und Technik im Einklang
Mensch und Roboter werden immer mehr zu Kollegen und werden sich einen gemeinsamen Arbeitsplatz teilen.
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Ein Gang durch Halle 17 zeigt es deutlich: Hier sind die Roboter zu Hause. Es fällt aber auch auf, dass immer mehr von ihnen ohne Schutzeinrichtung für die Besucher frei zugänglich sind. Kollaborierende Roboter, die unmittelbar mit dem Menschen zusammenarbeiten können, sind eines der wichtigsten Themen auf der Messe.
Am Stand von Kuka sind solche Szenarien nicht neu. Der vor zwei Jahren vorgestellte Leichtbauroboter LBR iiwa wird diesmal in einer Reihe von konkreten Industrieanwendungen gezeigt. So übernimmt er in der Spülmaschinenmontage das feinfühlige Verschrauben von Pumpentöpfen, während der Werker an seiner Seite arbeitet. „Wir wollen die Fabrik der Zukunft aktiv mitgestalten”, betont Dr. Till Reuter, Vorstandsvorsitzender der Kuka AG. „Und der Roboter ist dabei das Bindeglied zwischen Mensch und Technik.”
Mit dem kollaborativen Zweiarm-Roboter Yumi will auch ABB eine neue Ära der Mensch-Roboter-Zusammenarbeit einläuten. Er soll in erster Linie bei der Kleinteilmontage zum Einsatz kommen. „Yumi wird die Art und Weise der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter verändern”, sagt Ulrich Spiesshofer, Vorsitzender der Konzernleitung von ABB.
Für Aufsehen sorgte Fanuc mit seinem ersten kollaborativen Roboter CR-35iA, der eine Traglast von 35 kg hat. „Damit sind wir einzigartig am Markt”, urteilt Olaf Kramm, Geschäftsführer von Fanuc Deutschland. Unter dem grünen Schutzmantel, der ohne Sensoren allein als Puffer dient, steckt ein Standardroboter, der sich in bekannter Weise programmieren lässt. Arbeitsplätze mit ungünstigen ergonomischen Bedingungen sollen das bevorzugte Einsatzgebiet sein. „Bis 2020 planen wir die Installation von 2000 kollaborativen Robotern in Deutschland”, so Kramm. (rk)
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