Interview Messetrio steht in den Startlöchern

Von Mag. Victoria Sonnenberg Lesedauer: 4 min |

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Vom 7. bis 10. März findet mit dem Messetrio Intec, Z und Grindtec der erste wichtige Branchenaustausch der Metallverarbeiter im Jahr 2023 in Leipzig statt. Mit welchen Synergien sowohl Aussteller als auch Besucher rechnen können, erklärt der Leipziger Messechef Markus Geisenberger im Interview.

Markus Geisenberger ist Geschäftsführer der Leipziger Messe.
Markus Geisenberger ist Geschäftsführer der Leipziger Messe.
(Bild: Leipziger Messe GmbH - Jörg Singer)

Das Messe-Duo Intec und Z hat mit der Grindtec thematisch passenden Zuwachs bekommen. Wieso war die Zeit reif?

Markus Geisenberger: Aus der Branche kamen Forderungen zur konzeptionellen und strategischen Neuausrichtung der Grindtec. Zudem machten die Entwicklungen im Markt einen veränderten Messerhythmus und einen neuen Standort notwendig. Daraus resultierten Gespräche mit uns – und wir freuen uns sehr, dass die Grindtec in Leipzig neu startet. Sie bereichert unseren Verbund aus Industriemessen und findet jetzt zum idealen Messetermin statt.

Welche Synergieeffekte erwarten Sie mit dem Neustart in Leipzig?

Mit ihrem Schwerpunkt auf Werkzeugbearbeitung und Werkzeugschleifen passt die Grindtec hervorragend zur Intec und Z. Das Messetrio bildet somit die gesamte Wertschöpfungskette der Metallbearbeitung ab – und bietet den Besuchern ein noch vielfältigeres und für den Bereich der Schleiftechnik spezialisierteres Angebotsspektrum.

Neben der thematischen Ergänzung ist Leipzig auch nicht allzu schlecht gelegen ...

Leipzig besticht durch eine zentrale Lage in Europa und kann sehr gut erreicht werden. In der Region und den angrenzenden Bundesländern sind der Maschinen- und Anlagenbau und die Automobilindustrie stark vertreten. Darüber hinaus hat Leipzig starke Verbindungen nach Mittel- und Osteuropa. Die Aussteller haben daher die Chance, auf viele nationale und internationale Fachbesucher zu treffen und die Märkte von Leipzig aus gut zu erschließen.

Welche Resonanz kam von den Ausstellern?

Die Aussteller begrüßen die Kombination der drei Messen ausdrücklich, da sie sich sehr gut ergänzen. So dürfen die Aussteller zusätzliche, wertvolle Kontakte aus den Besucherreihen der jeweils anderen Messen erwarten.

Konnten Sie mit der räumlichen Veränderung neue Aussteller gewinnen bzw. alte reaktivieren?

Für die Grindtec 2023 konnten wir Unternehmen, die schon auf der Messe ausgestellt hatten, erneut gewinnen. Aber auch Neuaussteller sind hinzugekommen. Der Fachverband der Präzisionswerkzeugmechaniker, FDPW, und starke Partner aus dem Messebeirat haben uns bei der Akquise unterstützt. Die Grindtec kann auch in diesem Jahr eine hohe Internationalität vorweisen.

Neben Standort und Veranstalter wurde auch das Konzept überarbeitet. Was erwartet die Besucher?

Der FDPW als fachlicher Träger der Grindtec hat intensiv an der inhaltlichen Ausrichtung der Messe gearbeitet und setzt nun gemeinsam mit uns als Veranstalter das Motto „Von Anwendern für Anwender“ konsequent um. Das Messekonzept fokussiert sich wieder auf die Kernthemen Werkzeugbearbeitung und Werkzeugschleifen. Auch in der überarbeiteten Nomenklatur und im Angebotsspektrum spiegelt sich das geschärfte Profil wider. Auf die Besucher wartet eine Plattform mit starkem Netzwerkcharakter, die viel Raum für echte Lösungen für die handwerkliche und industrielle Werkzeugschleiftechnik schafft.

Spiegelt sich das neue Konzept auch im aktuellen Ausstellerstand wider?

Intec, Z und Grindtec verwandeln im März unser Messegelände in eine innovative 50.000 Quadratmeter große Werkbank mit rund 800 Ausstellern. Nach der langen Zwangspause ist dies eine tolle Botschaft. Viele Technologieführer aus dem Werkzeugmaschinenbau, renommierte Anbieter von Präzisionswerkzeugen, Spezialisten für Automatisierungslösungen, innovative Zulieferer und namhafte Anbieter von Werkzeugbearbeitungssystemen sind vertreten und bringen ihre neuesten technologischen Entwicklungen mit. Diese qualitativ sehr hochwertigen Aussteller möchten wir wieder mit den passenden Besuchern zusammenbringen, sodass unsere Kunden mit dem Messeverbund am Ende sehr zufrieden sind.

Welche Highlights sollten sich die Besucher auf keinen Fall entgehen lassen?

Die Besucher können sich besonders auf das attraktive und umfangreiche Ausstellungsangebot freuen. Hier stehen Neuheiten aus dem Werkzeugmaschinensektor, der Produktionsautomatisierung oder der Werkzeugbearbeitungsbranche im Blickpunkt. Zudem fördert das Fachprogramm mit vielfältigen Formaten den Dialog in der Branche. Zum Beispiel machen die Contact Business Meetings und das internationale Kooperationsforum „Welcome to Saxony“ den Aufbau von Kontakten über Ländergrenzen hinweg möglich. Exklusive Einblicke in unternehmerische Transformationserfolge mittelständischer Weltmarktführer erhalten die Teilnehmer der Industry’s Hidden Champions Conference.

Im Fokus stehen zukunftsweisende Technologien. Welche werden die Messen dominieren?

Es sind die Technologiethemen, mit denen sich unsere Aussteller und Besucher in ihrem beruflichen Alltag auseinandersetzen. So hat sich zum Beispiel die additive Fertigung einen Stammplatz in der industriellen Praxis erobert und wird mit einer Sonderschau und einem Fachforum beleuchtet. Unser Messetrio bietet auch der industriellen Schlüsseltechnologie Sensorik eine eigene Plattform. Dabei wird deutlich: Die durch Sensorik erfassten Daten sind die Basis für eine erfolgreiche Automatisierung. Das zukunftsweisende Thema Fuel Cell Hub wird ebenfalls aufgegriffen – hier erhält die Zulieferindustrie Impulse, wie sie ihre Fertigung auf das neue Anwendungsfeld ausrichten muss.

Das Thema Nachhaltigkeit rückt auch vermehrt in den Fokus der Branche. Wie wird dem Tribut gezollt?

Nachhaltigkeit spielt eine wichtige Rolle in der inhaltlichen Ausrichtung des Messeverbundes, sei es im Fachprogramm oder bei den individuellen Lösungen der Aussteller. Beispiele im Fachprogramm sind Themen wie „Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit der Additiven Fertigung“ oder „Sensorik und Nachhaltigkeit“. Die Thematik Fuel Cell Hub ist sogar gänzlich auf Nachhaltigkeit ausgerichtet.

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Zudem sind die Themen Nachwuchs und Fachkräftemangel weiterhin akut. Was wird hierfür geboten?

Unter dem Motto „Fachkräftetag – Branchennachwuchs trifft Industrie“ widmen wir uns am letzten Messetag explizit diesen Themen. Das Ziel dabei ist, Schüler und Studenten für die technischen Berufe zu begeistern. Die beteiligten Unternehmen können unkompliziert mit potenziellen neuen Mitarbeitern in Kontakt treten und über ihre Jobangebote informieren. Hierfür bieten wir geführte Rundgänge und individuelle Besuche der Schüler und Studenten bei den Firmen an. Auch die Grindtec hat diese Themen im Blick – – so misst sich bei der Toolgrinder Challenge unter anderem der Nachwuchs, um den besten Präzisionswerkzeugmechaniker des Jahres zu ermitteln.

Ihr Schlusswort?

Wir starten im März wieder durch – und es fühlt sich richtig gut an. Der Messeverbund mit Intec, Z und Grindtec ist der perfekte Jahresauftakt, um Geschäfte anzubahnen und konkrete Projekte zu besprechen.

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