Moulding Expo 2019 Messsoftware in fünfter Generation hat jetzt noch mehr Funktion

Redakteur: Peter Königsreuther

Blum-Novotest zeigt, was die fünfte Generation der Software „Formcontrol“ nicht nur für Werkzeug- und Formenbauer zu bieten hat. Halle 3 am Stand C36.

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Mit der Software Formcontrol von Blum können komplexe Messaufgaben direkt in der Werkzeugmaschine durchgeführt werden. Jetzt hat Blum zwei neue Funktionen integriert, mit denen die Werkstückausrichtung optmiert wird respektive die smarte Dokumentation bei mannarmem Betrieb der Maschine gelingt. Moulding Expo 2019 in Halle 3 am Stand C36.
Mit der Software Formcontrol von Blum können komplexe Messaufgaben direkt in der Werkzeugmaschine durchgeführt werden. Jetzt hat Blum zwei neue Funktionen integriert, mit denen die Werkstückausrichtung optmiert wird respektive die smarte Dokumentation bei mannarmem Betrieb der Maschine gelingt. Moulding Expo 2019 in Halle 3 am Stand C36.
(Bild: Blum-Novotest)

Die Messsoftware „Formcontrol“ in der Version V5 kommt jetzt mit neuen Fähigkeiten, die „Formcontrol Automation“ und „Ausrichtfunktion 2.0“ genannt werden, wie Blum-Novotest sagt. Damit stehen zwei Optionen zur Verfügung, mithilfe derer Fertigungsprozesse nicht nur im Werkzeug- und Formenbau automatisiert sowie Durchlaufzeiten minimiert werden.

Dokumentation durch softwarebasierte „Geisterhand“

Weil auch die mannarme Zerspanung dokumentiert werden muss, hat Blum, wie es heißt, die Funktion „Formcontrol Automation“ implementiert. Sie gestattet die automatische Ausführung und Protokollierung von Messaufträgen zwischen und nach der Bearbeitung ohne Bedienereingriff. Die Messprogramme für die gefertigten Teile werden wie gewohnt in „Formcontrol“ erstellt und durch die neue Option gesammelt sowie an das Bearbeitungszentrum übertragen. Die Maschine führt die Messaufträge dann automatisch aus und speichert die Ergebnisse. Nach Fertigstellung der Teile kann der Bediener die Messdaten zu einem beliebigen Zeitpunkt wieder zurück an den PC übertragen und die entsprechenden Messprotokolle mit nur wenigen Mausklicks erstellen. Die Zuordnung von Messergebnissen und Bauteil erfolge anhand einer eindeutigen ID. Eine Anbindung an ein Netzwerk oder einen PC sei nur während der Übertragung des Messprogramms zur Maschine oder für die Rückführung der Messergebnisse erforderlich.

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Automatische 5-Achs-Ausrichtung der Werkstücke

Werkstücke so exakt wieder aufzuspannen, dass sie für eine Weiter- oder Nachbearbeitung perfekt ausgerichtet sind, ist auch für erfahrene Maschinenbediener ein anspruchsvolles und sehr zeitaufwändiges Unterfangen, sagt Blum. Schließlich seien die Bauteile oft sehr schwer und nur unter Zuhilfenahme von Hebeeinrichtungen überhaupt von der Stelle zu bewegen. Eine weitere Herausforderung stellt sich laut Blum beim Aufspannen von Rohteilen mit geringem Aufmaß ein, wobei gesichert sein muss, dass an allen zu bearbeitenden Flächen ein gleichmäßiger Materialabtrag möglich ist. Das sei der Punkt an dem die neue „Ausrichtfunktion 2.0“ gefragt ist, aufgrund deren Konzeption die Schwierigkeiten bei dieser Aufgabe der Vergangenheit angehören sollen.

Denn die, wie es weiter heißt, intelligente Option, korrigiert die Werkstücklage automatisch in bis zu fünf Maschinenachsen, wobei einzelne Achsen für eine anwendungsspezifische Ausrichtung gesperrt werden können, sodass das Werkstück-Koordinatensystem exakt mit dem CAD-Koordinatensystem übereinstimmt. Um das zu erreichen, werde nicht die Werkstückposition verändert, sondern die Software „Formcontrol“ erzeuge stattdessen ein eigenes, modifiziertes Werkstück-Koordinatensystem. Ungenauigkeiten, welche aufgrund von schlecht ausgerichteten Werkstücken entstehen, sowie lange Einrichtzeiten, treten nach Aussage von Blum somit nicht mehr auf.

Zeit- und aufwandsparende Pluspunkte

Außer den beiden neuen Funktionen bietet die Software viele weitere Einsatzmöglichkeiten, mit denen der Fertigungsprozess verbessert werden kann, so Blum: Alleine der Vorteil umfangreiche Messungen in der Maschine durchführen zu können, reduziere die Durchlaufzeit deutlich, weil das Abspannen, das zeitaufwändige Wiederaufspannen sowie die Transport- und Lagerzeiten auf dem Weg zur Koordinatenmessmaschine und zurück, komplett eliminiert würden. Außerdem werden mithilfe von „Formcontrol“ Bearbeitungsfehler bereits in der Originalaufspannung erkannt, wodurch sofort nachbearbeitet werden kann, betonen die Blum-Experten. Diese Fähigkeit erhöht die Bearbeitungspräzision, senkt die Fertigungskosten und vermindert nicht zuletzt die Ausschussquote.

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