Teilereinigung

Mikrophasentechnik gewährleistet Partikelfreiheit von Edelstahlkanülen

Seite: 2/3

Anbieter zum Thema

  • Das Waschbenzin, das in offenen Tauchbecken zum Einsatz kam, hatte vor allem hinsichtlich Handling und Umweltschutz Nachteile. So entstanden beim Einsatz des Lösemittels durch Lagerung, Transport und Entsorgung hohe Kosten. Darüber hinaus wurde der starke Lösemittelgeruch, der aufgrund der offenen Tauchbecken entweichen konnte, von den Produktionsmitarbeitern als störend empfunden.
  • Wie Waschbenzin hat auch Ethanol als Lösemittel einen 100%igen VOC-Gehalt. Zudem ist Ethanol leicht brennbar, weshalb ein Ersatz der beiden Reinigungsmedien nicht nur die Umweltverträglichkeit des Gesamtprozesses, sondern auch die Arbeitssicherheit im Werk verbessert.
  • Beim konventionellen Tauchprozess ließ sich eine Rückkontamination der bereits gereinigten Teile nicht ausschließen, weil die abgereinigten Rückstände teilweise im Becken aufschwammen und sich beim Umsetzen der Warenträger wieder an den gereinigten Teilen anlagerten.

Mikrophasentechnik ermöglicht vollständigen Austausch von Prozess und Medien

Ziel war es daher, Prozess und dazugehörige Medien komplett zu ersetzen. In Zusammenarbeit mit einem Anlagenhersteller wurde eine spezielle Einkammer-Spritzreinigungsanlage entwickelt. Dabei lag das Augenmerk auf der vollständigen Entfernung aller Verunreinigungen – insbesondere im Inneren der Edelstahlkanülen. In Versuchen bewährte sich ein wasserbasierender Mikrophasenreiniger (Vigon 1000-CR) in Kombination mit einem sauren Additiv (Vigon plus SA 40). Dieses Reinigungsmedium basiert auf der neuartigen Reinigungstechnologie MPC (Micro Phase Cleaning). Es reinigt nach folgendem Prinzip:

Durch Temperatur- und mechanische Einwirkung (Spritzen, Ultraschall oder Injektionsfluten) werden Mikrophasen aktiviert. Sie lösen und entfernen Verunreinigungen von der Oberfläche. Im Gegensatz zu Tensidreinigern oder Lösemitteln ist der MPC-Reiniger weder dauerhaft an die abgereinigte Verunreinigung gebunden, noch ist die Verunreinigung im Reiniger gelöst. Außerdem ist die Verunreinigung nicht irreversibel im Reiniger gelöst.

Mikrophasentechnik zeichnet dich durch lange Badstandzeiten aus

Sind die Mikrophasen beladen, geben sie die Verunreinigungen an die wässrige Umgebungsphase ab, aus der diese mit Hilfe einfacher Aufbereitungssysteme entfernt, zum Beispiel filtriert werden (Bild 1). Diese Regeneration ermöglicht im Vergleich zu konventionellen Reinigern sehr lange Badstandzeiten, was zu einer deutlichen Senkung der Gesamtprozesskosten führt.

Das Reinigungsmedium wird in der automatischen Einkammeranlage aus dem Tank in die Arbeitskammer gepumpt und auf 50 °C erwärmt. Dann erfolgt die Reinigung in einem speziellen Spritzverfahren, um die Verunreinigungen innerhalb der Kapillaren entfernen zu können. Anschließend wird der Mikrophasenreiniger mit Hilfe eines Aufbereitungsmoduls regeneriert und komplett zurück in den Reinigungstank gepumpt (Bild 2). Somit steht für nachfolgende Reinigungszyklen wieder frisch aufbereitetes Medium zur Verfügung. Die Spülung erfolgt in zwei Stufen mit vollentsalztem Wasser und der nachfolgende Trocknungsschritt mit gefilterter Warmluft. Vor dem Spülen ist der Reiniger komplett aus der Arbeitskammer abgepumpt.

Artikelfiles und Artikellinks

(ID:303488)