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Dort werden dem Bediener immer diejenigen Funktionen zur Verfügung gestellt, deren Anwendung in der jeweiligen Situation sinnvoll und technisch möglich ist. Diese werden durch selbsterklärende Symbole illustriert und in den Kontext des grafisch dargestellten Anlagenteils gesetzt.
Intuitive Benutzerführung auf dem Touchpanel erleichtert Suche nach Störungen
Der Bediener kann bei einer Störung das Problem verorten, ohne lange zu suchen. Nähere Details zur Störung und deren Beseitigung erhält er dadurch, dass er mit dem Finger auf den betroffenen Anlagenteil tippt. Durch diese logisch vorstrukturierte Benutzerführung ist die Bedienung der Anlage deutlich einfacher geworden. Darüber hinaus lassen sich durch Passwortvergaben für verschiedene Benutzergruppen die Funktionen, die der jeweilige Mitarbeiter ausführen kann, seinem Tätigkeitsbereich entsprechend weiter anpassen und eingrenzen. Sicherheitsrelevante Funktionen, wie etwa ein „Not-Aus“, sind jedoch weiterhin als Tasten an der Steuerungsstelle angebracht.
Auch im Servicebereich hat sich der Einsatz der Touchscreens bewährt. Tritt in einer automatisierten Anlage ein Problem auf, können die Techniker über Fernwartung auf das entsprechende System zugreifen – sei es in Deutschland oder bei einem Kunden in Singapur. Durch den Fernzugriff direkt auf die Steuerstelle kann eine Situation sehr schnell erfasst und der Bediener optimal angeleitet werden. Der Besuch eines Servicetechnikers vor Ort ist nur noch in den seltensten Fällen nötig.
Bedenken gab es anfangs bei einigen Anwendern aus der Industrie, inwiefern Touchpanels den rauen Arbeitsbedingungen in der Produktion standhalten. Bereits vor einigen Jahren haben die Ingenieure einen Touchscreen in einem Werk für Betonfertigteile eingesetzt und positive Erfahrungen beim Umgang der Mitarbeiter mit den Steuereinheiten gemacht. Zum Schutz der Touchoberfläche wurden beispielsweise Folien auf die Geräte aufgebracht, die bei stärkerer Verschmutzung ausgetauscht werden können. Doch in der Praxis zeigte sich, dass diese meist nicht notwendig sind, da die Bediener in der Regel ihre Arbeitshandschuhe kurz ausziehen, damit sie das Touchpanel komfortabler nutzen können und beispielsweise die Funktionen mit dem Finger besser treffen.
Informationen aus der Produktion sind überall und jederzeit abrufbar
Während die Anfangsinvestition in Touchpanels vergleichbar mit der in herkömmliche Steuerstellen ist, sind die Kosten auf den gesamten Produktlebenszyklus betrachtet deutlich geringer. Denn die Software der Touchscreens kann jederzeit – auch aus der Ferne – einem Umbau oder einer Modernisierung der Produktionsanlagen flexibel angepasst werden. Kommt bei herkömmlichen Steuerstellen hingegen eine Funktion dazu, müssen zusätzliche Taster und Leuchtmelder eingebaut, verdrahtet und programmiert werden. Zudem vereinen die Touchscreens schon heute verschiedene Funktionsebenen wie Produktionssteuerung und Anlagenvisualisierung in einem Gerät. Und dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren noch deutlich verstärken: Bedienung, Analyse und Managementinformationen verschmelzen weiter und werden künftig über Netzwerkanbindung von jedem Ort aus abrufbar sein. Relevante Informationen werden somit nicht nur dem Produktionsmitarbeiter, sondern auch der Leittechnik und der Managementebene in Echtzeit zur Verfügung stehen. Der Einsatz von Touchpanels in der Produktion ist ein Schritt in Richtung größtmöglicher Transparenz.
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