CAD-Software Neue NX-Version von Siemens setzt auf KI-Funktionen
Siemens Digital Industries Software stellt mit seiner neuen Version von NX Tools wie maschinellem Lernen und erweiterte Simulation für eine umfassende Optimierung der Konstruktion bereit. In der Version wurden 1.200 Verbesserungswünsche der Anwender umgesetzt.
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Die neueste Version der NX-Software nutzt fortschrittliche Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) und erweiterte Simulationsfunktionen. Siemens investiert nach eigenen Angaben zudem in erhebliche Produktivitäts- und Leistungsverbesserungen, um Konstrukteuren, Ingenieuren und Unternehmen schnellere Innovation zu ermöglichen.
Wie Dr. Ken Versprille, Executive Consultant beim PLM-Berater CIMdata berichtet, verbinde die Topologieoptimierung von den Anforderungen über die Bauteilgenerierung bis hin zur additiven Fertigung und Endbearbeitung nahtlos.
Zu den Highlights der neuen Version der NX-Software zählen:
- NX Topology Optimizer: Die neue Funktion hilft beim Erstellen von Teilen ausschließlich auf Basis der Funktions- und Bauraumanforderungen. Dabei entstehen vollständig editierbare, konvergente Körper, die manuell kaum zu entwerfen und zu konstruieren wären. Die unvermeidlichen Konstruktionsänderungen sollen sich schnell umsetzen, Optimierungen und alle nachgelagerten Funktionen automatisch aktualisieren lassen. Das spare Zeit und Aufwand und maximiere die Wiederverwendung von intelligenten Konstruktions- und Engineeringdaten.
- Design Space Explorer: Er kombiniert die gezielte Untersuchung des Designraums mit generativem Engineering, um Konstrukteure bei der automatischen Design-Optimierung zu helfen. Die Konstrukteure definieren das Optimierungsproblem mit allen Parametern, Einschränkungen und Zielen, anhand derer NX mit der Simcenter-Software Heeds eine multikriterielle Parameteroptimierung durchführt. Der Konstrukteur kann aus einer Reihe von realisierbaren Konstruktionsalternativen auswählen, für deren Erzeugung sonst ein Simulationsspezialist erforderlich gewesen wäre.
- Die verbesserte künstliche Intelligenz (KI) und das maschinelle Lernen (ML) in den Befehlen „Selection Prediction“ und „Select Similar“ nutzen die Formerkennung, um geometrisch ähnliche Komponenten schnell zu identifizieren. Über den NX Voice Command Assist können Nutzer durch mehrstufige Menüs und Operationen navigieren, Befehle aufrufen und dem System einzelne Wörter oder ganze Sätze zur Ausführung allgemeiner Aufgaben beizubringen. Fragt man beispielsweise: „Haben wir etwas Ähnliches schon einmal gemacht?“, führt NX eine Formsuche mit der Geolus-Technologie von Siemens durch.
- Gitterstrukturen lassen sich jetzt in NX mit Hilfe der Simcenter-3D-Simulation in einer gemeinsamen Umgebung aufbauen und optimieren. Damit entfallen die erforderlichen mehrfachen Schleifen der Konstruktionsanalyse. Indem Bauteile optimal ausgerichtet werden, ist eine effiziente Ausnutzung des Arbeitsraums der Maschine bzw. des 3D-Druckers möglich – auch unter Berücksichtigung des Aspekts der thermischen Verformung.
Siemens Digital Industries Software hat auf kontinuierliche NX-Releases umgestellt, was nach eigenen Aussagen bei der eigenen Community großen Anklang findet. So könnten neue Funktionen schneller als bisher bereitgestellt werden.Wie Bob Haubrock, Senior Vice President Product Engineering Software bei Siemens Digital Industries Software, betont, wurden in dieser Version wieder mehr als 1.200 Verbesserungswünsche der Kunden umgesetzt.
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