Pepperl + Fuchs Neuer Ansatz beim Explosionsschutz erlaubt mehr Leistung
Bei der Zündschutzart „Eigensicherheit“ (Ex i) wird die Entstehung zündfähiger Funken in explosionsgefährdeten Bereichen im Wesentlichen durch die Begrenzung der zur Verfügung stehenden Leistung auf weniger als 2 W sichergestellt – mit dieser starken Einschränkung braucht man sich der Pepperl + Fuchs GmbH in Mannheim zufolge nicht mehr abzufinden.
Anbieter zum Thema
Das Unternehmen hat ein völlig neues Explosionsschutzkonzept entwickelt, das eigensichere Installationen mit deutlich erhöhter Leistung ermöglichen soll und das es im diesjährigen Wettbewerb um den Hermes-Award der Hannover-Messe unter die fünf preiswürdigen Kandidaten geschafft hat. Dieses so genannte DART-Konzept – Dynamic Arc Recogntion and Termination – stellt laut Pepperl + Fuchs sicher, dass man auch in explosionsgefährdeten Bereichen Feldgeräte mit einer Leistungsaufnahme bis 50 W betreiben kann. Der Grund dafür sei, dass Störungen des elektrischen Systems bereits im Ansatz erkannt und die Stromzuführung blitzschnell unterbrochen werde – nach maximal 5 µs, betont das Unternehmen.
Funken früher aufgespürt
Das gesamte Konzept basiert auf der Erkenntnis, dass sich jeder Funke durch einen Sprung der Stromstärke und Spannung bemerkbar macht. Diese Veränderung ist gekennzeichnet durch eine ganz bestimmte Charakteristik, die ausgewertet wird und die bei Funkenbildung das Abschalten des Stromkreises veranlasst, bevor genügend Strom fließen kann, um eine zündfähige Temperatur zu erreichen.
Beispiele für nun in explosionsgefährdeten Bereichen nutzbare Geräte sind Industrie-PC samt Bedienterminals und Displays, LED-Beleuchtungssysteme, Sensoren mit hohem Leistungsbedarf, Analysegeräte oder Magnetventile. Über Feldbus-Kommunikationsnetze kann DART auch ohne Zündschutzart „Erhöhte Sicherheit“ (Ex e) Leistungen bis 8 W pro Segment zur Verfügung stellen.
Geräte werden über spezielles Entkopplungsmodul angeschlossen
Die Leitungslänge und das Verhalten der Geräte, die einen großen Einfluss auf die Reaktionszeit bei einer Funkenbildung haben, werden durch das DART-Konzept ausgeglichen, indem die jeweiligen Geräte über ein spezielles Entkopplungsmodul an die energieführende Leitung angeschlossen wird.
„Dieses Modul sorgt für ein klar definiertes elektrisches Verhalten und liefert DART immer ein eindeutig auswertbares Signal zur Notabschaltung“, versichert Dipl.-Ing./MBA Andreas Hennecke, Produktmarketingmanager für Feldbussysteme bei Pepperl + Fuchs. Dort ist man optimistisch: „Wir sind überzeugt davon“, sagt Hennecke, „dass DART der Prozessindustrie viele neue Möglichkeiten für Anwendungen mit hoher Leistung bietet.“
Pepperl + Fuchs GmbH, Halle 7, Stand C14
Artikelfiles und Artikellinks
(ID:251510)