Aluminiumaufbereitung Neues Aluminium-Recycling-System trotzt Störeinflüssen
In Zeiten des Rohstoffmangels rückt auch das Recycling wichtiger Materialien in den Fokus. Dabei hilft jetzt eine besonders effektive Anlage aus Bayern.
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Laut Statistiken der IKB Deutsche Industriebank AG stieg die weltweite Produktion von Primäraluminium im letzten Jahr um 3,1 Prozent auf absolute 65,3 Millionen Tonnen an. Und rund 11,8 Millionen Tonnen des Leichtmetalls wurden recycelt. Der Aluminiumpreis kletterte seit knapp über einem Jahr auch noch von rund 1.600 US-Dollar pro Tonne auf über 2.550 US-Dollar, heißt es weiter. Wiederverwertung lohnt sich also!
Akzeptanz für Alu-Rezyklat hängt von der Sortenreinheit ab
Der Vorteil von Aluminium ist, dass sich das Metall nahezu beliebig oft einschmelzen und wieder verarbeiten lässt. Für die Wiederaufbereitung von Aluminiumschrott müssen außerdem lediglich 5 Prozent der für die Herstellung von Primäraluminium notwendigen Energie aufgewendet werden. Doch damit Nutzer wie Automobilhersteller oder Produzenten von Elektronikartikeln sowie von Verpackungsmaterialien zum Rezyklat greifen, müssen die Recyclingunternehmen möglichst sortenreines Material liefern, das sich ohne Zeitverzögerung einschmelzen und weiterverarbeiten lässt.
Eine weitere Herausforderung dabei ist, dass die bei der Zerkleinerung entstehenden Aluminiumstäube sowie Aluminiumlegierungen mit Magnesiumbeimischungen leicht entzündlich sind, sodass für eine entsprechende Wiederaufbereitungsanlage akute Brand- und Explosionsgefahr besteht. Damit die Sicherheit der Maschinen und der Mitarbeiter jederzeit gewährleistet ist, kooperierte ein österreichisches Unternehmen deshalb mit der Erdwich Zerkleinerungs-Systeme GmbH aus dem bayerischen Igling, das den Anforderungen mit einer Komplettanlage genügen kann.
Wenn selbst ein „Ripper“ nicht mehr reicht
Bis vor einiger Zeit nutzten die nicht näher genannten Österreicher eine Recyclinganlage, bei der es aber immer öfter zu Problemen kam. Eine Alternative musste her. Fündig wurde man bei Erdwich, in Form eines Ripper RM1350. Dabei handelt es sich um einen 2-Wellen-Reißer, dessen Messer den Aluminiumschrott nicht nur zerkleinern, sondern geradezu zerreißen, wie der Name schon vermuten lässt. Der zerkleinerte Alu-Schrott kann von der Anlage dann viel besser gegriffen werden, Verstopfungen und Beschädigungen des Systems sind deutlich seltener zu beklagen. Doch der Ruf nach Sortenreinheit machte weitere Optimierungen nötig, heißt es weiter. Doch reichte eine einzelne Anlage diesmal nicht.
Zu den Anforderungen gehörten: Sparsam im Platzbedarf sollte alles sein und aufgrund dessen, dass auch undefinierbare Störstoffe wie Eisenteile und andere Metalle verstärkt im Inputmaterial zu finden sind, mussten gleich mehrere Verfahren implementiert werden, um das Problem zu meistern.
Während Feinstmaterialien wie Sand oder Schmutz über eine Vibrosiebmaschine aussortiert werden, sorgt ein Magnettrommelscheider dafür, dass eisenhaltige Teile aus dem zerkleinerten Aluminiumschrott entfernt werden können. Ein Zick-Zack-Windsichter trennt dann noch Folienreste oder Holzteilchen von den metallischen Bestandteilen. Und für das Herausfiltern von anderen Kunststoffteilen ist ein Wirbelstromseparator im Spiel. Für unreine Legierungen steht außerdem ein 4-fach-Sortiergerät zur Verfügung, das unter anderem mittels Röntgendetektion arbeitet. Dadurch kann eine besonders feine Trennung des Materials und damit eine hohe Sortenreinheit erzielt werden, erklärt Erdwich.
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