MPDV Neues Bedienkonzept für MES-Systeme

Redakteur: Claudia Otto

Mit der wachsenden Bedeutung und intensiveren Nutzung von MES steigen auch die Anforderungen an die Komponenten, die zu den zentralen Elementen eines MES gehören. In diesem Kontext nimmt die Datenerfassung und die Information der Werker an den Maschinen und Arbeitsplätzen eine besondere Rolle ein. Der MES-Anbieter MPDV zeigt deshalb auf der Hannover-Messe 2010 ein neues Bedienkonzept für MES-Systeme.

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Das Systemhaus MPDV hat eigenen Angaben zufolge 1998 als einer der ersten MES-Anbieter die Vorteile von Datenerfassungsgeräten mit intuitiver Touchscreen-Bedienung genutzt. Im Laufe der Jahre verbesserten sich die technischen Fähigkeiten der verwendeten Industrie-PC, die Akzeptanz für moderne Bedienkonzepte wuchs ebenso wie die Ansprüche an die MES-Frontends. Damit war laut MPDV der Zeitpunkt gekommen, die bisherigen Konzepte zu überprüfen und ein Redesign der Terminalsoftware zu starten.

Neues Bedienpanel ab dem zweiten Quartal 2010 verfügbar

Als Ergebnis entstand das neue „Acquisition and Information Panel“ (AIP), das laut Hersteller bereits ausführlich getestet wurde. Für den praktischen Einsatz in den Applikationen (BDE, MDE, Material- und Produktionslogistik, Werkzeug- und Ressourcenmanagement) sowie für die Personalzeiterfassung ist das System ab dem zweiten Quartal 2010 offiziell verfügbar. Die relevanten Funktionen für die Qualitätsdatenerfassung und fertigungsbegleitende Prüfung werden ab Juli zur Verfügung stehen, wie es heißt.

Um aktuelle Erkenntnisse und Richtlinien sowie wissenschaftliche Forschungsergebnisse in die Entwicklung miteinzubinden, arbeitete MPDV mit dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Design zusammen. Die Software-Experten analysierten zunächst die vorhandenen Funktionen und Erfassungsdialoge.

Danach wurden den MPDV-Produktverantwortlichen wichtige Richtlinien wie die VDI/VDE 3850 zur Gestaltung von Bediensystemen für Maschinen oder diverse Design-Guides für Touchscreen-Anwendungen vorgestellt. Letztendlich entstand eine MES-Komponente, die laut Anbieter eine hohe Akzeptanz bei den Werkern und Einrichtern erzielt.

MES-System mit minimalen Eingabe-Anforderungen

Die Dialoge sind den Angaben zufolge übersichtlich gestaltet, individuell veränderbar, die Eingaben sind auf das Notwendige reduziert, die Anwender werden sicher durch die Bedienschritte geführt und fertigungsbegleitende Informationen wie Fotos, Prüfpläne oder Montageskizzen können über verschiedene Register gezielt geöffnet werden. Sollten dennoch einmal Fehleingaben vorkommen, werden die Bediener den Angaben nach sofort darauf hingewiesen und zur Korrektur aufgefordert.

Das AIP ist auf Windows-basierten Industrie-PC und Terminals sowie Standard-PC ab einer Display-Größe von 8" und einer Auflösung von 800 × 600 Pixeln einsetzbar. Ausreichend große Tasten garantieren eine durchgängige und sichere Touchbedienung. Alternativ oder ergänzend können Maus und/oder Tastatur verwendet werden.

Barcode-Lesegeräte, Scanner und RFID-Leser an das MES-System anschließbar

Das MES-System unterstützt den Anschluss von Barcode-Lesegeräten, Scannern oder RFID-Lesern. Die Anbindung von Maschinen, Waagen, Prüfmitteln und anderen externen Geräten erfolgt über den Process Communication Controller (PCC). Zum Erzeugen von Etiketten, Palettenbegleitscheinen oder anderen fertigungsbegleitenden Formularen sind entsprechende Drucker anschließbar.

MPDV Mikrolab GmbH auf der Hannover-Messe 2010: Halle 17, Stand B54

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