Trumpf Neues Maschinenkonzept fürs Laserschneiden
Als „Revolution im 2D-Laserschneiden“ und „Übermaschine“ stellt Trumpf auf der Euroblech ein völlig neu entwickeltes vollautomatisiertes und kompaktes Maschinenkonzept vor. Die Tru Laser Center 7030 verspricht nach Unternehmensangaben Effizienz und Prozesssicherheit bei der Fertigung lasergeschnittener Teile.
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Ein hochpräziser Vollautomat, der sich weitgehend selbst um die Produktion kümmert – das ist die neue Tru Laser Center 7030 laut Hersteller Trumpf. Sie biete ßerst effiziente, automatisierte und synchrone Prozesse von der Programmierung bis hin zu sortierten und gestapelten Werkstücken, heißt es weiter. Dabei arbeite die Maschine mit einem hybriden Antriebssystem, um das hoch gesteckte Entwicklungsziel erfüllen zu können: alle heutigen Prozesshürden beim Laserschneiden zu eliminieren. Dazu zählen unter anderem Stillstände wegen Kollisionen mit kippenden Teilen, Nacharbeiten aufgrund von Microjoints, Spritzer an der Teileunterseite und hoher Programmieraufwand.
Die Tru Laser Center 7030 bewegt gleichzeitig Blech und Schneidkopf und ersetzt Auflageleisten durch Bürstentische. Sie kann nach Unternehmensangaben Kleinteile sicher ausschleusen und in Behälter sortieren, entsorgt Reste und Schlacke, entnimmt, sortiert und stapelt größere Teile hauptzeitparallel. Zudem belädt sie sich auf kleinster Fläche selbst mit Rohblechen, stapelt Restgitter und wird weitgehend automatisch programmiert, heißt es weiter. Zum schlüssigen Gesamtkonzept tragen zahlreiche neue, innovative und patentierte Detaillösungen bei. Heinz-Jürgen Prokop, Geschäftsführer Entwicklung und Einkauf im Bereich Werkzeugmaschinen: „Uns ereilten zunehmend Hilferufe unserer Kunden, die Lösungen für einen sicheren Gesamtprozess forderten. Das war mit den etablierten Maschinenkonzepten nicht möglich, wir mussten völlig neu denken.“
Hohe Dynamik durch Zusatzachse der Optik
Die Tru Laser Center 7030 arbeitet mit einem Tru Disk Festkörperlaser mit 6 kW Laserleistung. In Sachen Schneidproduktivität steht sie nach Unternehmensangaben einer heutigen High-End-Maschine mit fliegender Optik in nichts nach, obwohl das Blech mit seiner relativ hohen Masse präzise über den Bürstentisch in Y-Richtung bewegt wird. Dafür sorgen zwei Lösungsansätze. Das Blech – maximal Großformat mit den Abmaßen 3000 mm x 1500 mm – wird über die kurze Seite bewegt. Und: Die Schneidoptik, die hauptsächlich in X-Richtung verfährt, hat eine Zusatzachse in Y-Richtung mit einem Verfahrweg von ± 55 mm, heißt es weiter. So müssten bei kleinen Konturen nur geringe Massen beschleunigt werden, was eine hohe Dynamik erlaube.
Sichere Teileunterstützung durch das bewegliche Smart Gate
In einer Hybridmaschine muss der Auflagetisch für das Blech unterhalb des Verfahrwegs des Schneidkopfs geteilt sein. So entsteht ein Spalt, durch den der Laserstrahl nach unten austreten kann, durch den aber auch Schlacke, Butzen und Schneidgas abgesaugt werden. Damit sich dort keine Blechkonturen verhaken und eine hocheffiziente Absaugung möglich wird, haben die Trumpf-Entwickler das Smart Gate erfunden: zwei Schlitten, die sich synchron mit dem Schneidkopf bewegen. Sie können ihren Abstand zueinander verändern, um unterschiedlich große Durchtrittsöffnungen zu schaffen. Mit zwei positiven Folgen: Das Blech ist im Schneidprozess sicher unterstützt, gleichzeitig können kleine Teile mit Abmessungen bis 160 x 160 mm nach unten ausgeschleust werden.
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