Events Neustart! Die Hannover Messe ist endlich wieder da!

Quelle: dpa |

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Nachdem die Corona-Hindernisse weitgehend aus der Welt sind, startet nach rund zwei Jahren wieder eine echte Hannover Messe. Doch überschatten auch Krisenthemen das Event.

Phönix aus der Asche! Die Hannover Messe hat heute ihre Tore nach zwei Jahren coronabedingter Abstinenz wieder geöffnet. Aber es gibt auch Wermutstropfen. Bundeskanzler Olaf Scholz sprach im Rahmen der Eröffnungszeremonie. Hier eine Zusammenfassung.
Phönix aus der Asche! Die Hannover Messe hat heute ihre Tore nach zwei Jahren coronabedingter Abstinenz wieder geöffnet. Aber es gibt auch Wermutstropfen. Bundeskanzler Olaf Scholz sprach im Rahmen der Eröffnungszeremonie. Hier eine Zusammenfassung.
(Bild: Deutsche Messe)

Der Krieg in der Ukraine und die handelspolitischen Verwerfungen durch die Energiepreis- und Corona-Krise überlagern bei der Hannover Messe 2022, die sozusagen als physische Show wieder auferstanden ist, die Kernthemen Klimaschutz und Digitalisierung. Heute ist außerdem der erste Ausstellungstag, dieser größten Industrieschau, wie es weiter heißt. Zur Eröffnung sei deutlich geworden, dass die Forderungen CO2-Reduktion, mehr Energieeffizienz und digitale Produktionstechnik an Brisanz zulegten, was nicht zuletzt wegen der Suche nach alternativen Rohstoffquellen außerhalb Russlands und aufgrund neuer Debatten über eine wirtschaftliche Abschottung befeuert werde. Dennoch werden rund 2.500 Aussteller ihre Innovationen präsentieren.

Jeder zehnte Teilnehmer, betont der Veranstalter, die Deutsche Messe, befasst sich nur mit dem Thema Wasserstoff, der als klimaschonender Energieträger beispielsweise auch der Stahl- und der Chemiebranche zugute kommt. Das Partnerland ist Portugal. Und sogar aus der Ukraine sind nach Angaben von Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) acht Unternehmen dabei, die aber zum Großteil die digitalen Kanäle für ihre Teilnahme nutzen.

Bundeskanzler Scholz auf der Hannover Messe 2022:

„Eines ist für mich ganz klar: Die Pandemie und der Krieg nehmen der industriellen Transformation nichts von ihrer Dringlichkeit“, so die Überzeugung von Kanzler Olaf Scholz (SPD). Im Gegenteil! Denn unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden, sei nicht nur klimapolitisch vernünftig. Das sei angesichts steigender Preise für Gas, Kohle und Öl auch wirtschaftlich vernünftig. Deshalb gehören kohlenstoffreduzierende Technologien, die die Wirtschaft in Kombination mit „intelligenten“, energiesparenden Fertigungsverfahren verbesserten, zu den Themenschwerpunkten der Hannover Messe 2022.

Scholz sei erleichtert, dass die deutsche Industrie hinter den Sanktionen gegen Moskau stehe. Die Folgen des Angriffs machen nach Ansicht des Bundeskanzlers umso deutlicher klar, dass die wirtschaftliche Transformation und eine Abkehr von fossilen Energieträgern vorangetrieben werden müssen.

Scholz: „Diese Messe zeigt, dass wir das können – und zwar sogar recht schnell.“

Es bringe jedoch nichts, wenn sich liberale Gesellschaften und Volkswirtschaften in eine Politik der Blockbildung zurückzögen. Das, betonte Scholz, erleben wir jetzt mit aller Härte, wenn sich zeigt, dass Energieunabhängigkeit auch ein Gebot der nationalen Sicherheit ist. Aber gleichzeitig ist das, was wir heute erleben, ein Appell an eine Zusammenarbeit. Einen Rückfall ins Nationale halte Scholz deshalb für einen gefährlichen Irrweg, der auch nach Ansicht von Robert Habeck zu weiteren „Brexits“ oder „Donald Trumps“ führt.

Trotz allem! BDI glaubt an ein Exportwachstum

Die deutsche Industrie fordert vor dem Start der Messe mit Blick auf die Politik effizientere, schnellere und mehr digitale Verwaltungsvorgänge. „Es gibt viele Länder, die schlechter sind als wir, aber auch Länder, die besser sind“, machte der Präsident des Branchenverbandes BDI, Siegfried Russwurm, klar. Seit 15 Jahren rede er jetzt etwa schon über eine elektronische Gesundheitskarte, die er immer noch nicht sehe.

Der BDI hält trotz des Ukrainekrieges in der deutschen Industrie 2022 ein Exportwachstum von 2,5 Prozent für möglich. Russwurm sagte, dass die Führung in Moskau die Verantwortung für die schwierige weltwirtschaftliche Lage verantwortet. Er habe zwar über viele Jahre gute Partner in dem Land kennengelernt, doch nun sei Russland auf unabsehbare Zeit regelrecht „disqualifiziert“.

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