Bosch Rexroth Open Core Engineering vereinfacht Modularisierung von Maschinen

Redakteur: Carmen Kural

Die zunehmende horizontale und vertikale Vernetzung in der Industrie ist auf der Messe SPS/IPC/Drives im November ein wichtiges Thema.

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Mit Open Core Engineering unterstützt Rexroth das effiziente Engineering von modularen Produktionsmaschinen.
Mit Open Core Engineering unterstützt Rexroth das effiziente Engineering von modularen Produktionsmaschinen.
(Bild: Bosch Rexroth)

Mit Open Core Engineering präsentiert Bosch Rexroth eine Lösung, die alle notwendigen Software-Tools bereithält, um die Effizienz im Engineering zu erhöhen, wie das Unternehmen mitteilt. Mit offenen Standards, vorprogrammierter Software, Funktionen zur Maschinenüberwachung und der Schnittstellentechnologie Open Core Interface verbinde sie die SPS-Automatisierung mit neuen Technologien der IT-Welt.

In der Fertigung steigt die Anforderung, immer kleinere Losgrößen bis hin zur Stückzahl eins wirtschaftlich und flexibel zu produzieren. Das hat auch Auswirkungen auf den Maschinen- und Anlagenbau. An Stelle der hierarchisch angeordneten Produktionstechnologien tritt eine kooperative Netzwerkarchitektur. Dezentral intelligente Module und Prozesseinheiten kommen deshalb verstärkt zum Einsatz. Dies wiederum fördere eine horizontale und vertikale Vernetzung sowohl zwischen Komponenten und Systemen als auch zwischen der Automatisierung mit der Unternehmens-IT.

Mehr Flexibilität durch offene Standards im Engineering

Voraussetzung für die Entwicklung dazu geeigneter autarker, dezentraler Prozesseinheiten seien offene Software-Standards. Das erfüllen die Automatisierungslösungen von Rexroth mit einer SPS nach IEC 61131-3 und Hersteller übergreifenden Kommunikationsstandards und -protokollen wie dem Automatisierungsbus Sercos oder OPC-UA, wie es heißt. Das in Open Core Engineering integrierte Indraworks decke dabei als durchgängiges Software-Tool alle Phasen des SPS-basierten Engineerings ab ‒ mit sämtlichen Werkzeugen für die effiziente Automatisierung von modularen Produktionsmaschinen.

Weniger Programmieraufwand und gesteigerte Produktivität

Durch den steigenden Softwareanteil an der Automatisierung suchen Maschinenhersteller nach Wegen, den Programmieraufwand deutlich zu reduzieren. Dazu dienen so genannte Function Toolkits. Innerhalb von Open Core Engineering erweitern sie das funktionale Engineering mit technologieorientierten Lösungspaketen. Sie sollen es Maschinenherstellern ermöglichen, komplexe Maschinenprozesse umzusetzen und den Projekt-Workflow durch erweiterte Engineering-Schnittstellen zu optimieren.

Das „Generic Application Template“ erlaube ein automatisiertes, effizientes Erstellen von modularen Maschinenprogrammen auf Basis objektorientierter Vorlagen. Das Function Toolkit „Remote Condition Monitoring“ stelle Status- und Zustandsinformationen von Maschinen und Komponenten Webserver-basiert bereit. Die Anwenderforderung nach einer höheren Energieeffizienz erfüllt Open Core Engineering mit dem „Energy Management“, wie Rexroth mitteilt. Es umfasse Funktionsbibliotheken zur Energieüberwachung und -steuerung. Diese Informationen können berechtigte Personen unabhängig von ihrem Standort über Internet-basierte Dienste jederzeit abrufen.

Offen für hochsprachenbasierte Funktionen und neue Bedienkonzepte

Zusätzlich eröffne Open Core Engineering neue Wege zur horizontalen und vertikalen Vernetzung durch eine neue Schnittstellentechnologie. Als Brückenschlag verbinde Open Core Interface die SPS-Automatisierung mit Geräten der IT-Welt über Hochsprachen-basierte Anwendungen, Daten und Dienste. So setzen Anwender zum Beispiel komplexe Regelungsprozesse über Rapid Control Prototyping schneller um, heißt es. Maschinenhersteller könnten eigenständig individuelle Echtzeitfunktionen in Hochsprachen programmieren und in die Steuerung integrieren oder Windows-basierte Anwendungen der IT-Welt anbinden.

Neben modernen Multi-Touch-HMI-Lösungen ermögliche Open Core Engineering die Implementierung neuer Mensch-Maschinen-Schnittstellen durch die Verwendung von Smart Devices in der Produktion. Maschinenhersteller können mit dem Open Core Interface individuelle, native Apps für Smart Devices eigenständig entwickeln.

Bosch Rexroth auf der SPS/IPC/Drives 2013: Halle 7, Stand 450

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