BVL Praxisseminar zur Teilereinigung gefragt

Redakteur: Stéphane Itasse

Unter dem Thema „Zukunftsfähige Bauteilreinigung“ hatte BVL Oberflächentechnik zu einem Praxisseminar nach Emsbüren eingeladen. Etwa 40 Teilnehmer zeigten das große Interesse an der ganztägigen Veranstaltung, wie der Hersteller von Teilereinigungsanlagen mitteilt.

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Fachwissen zu den Grundlagen der Teilereinigung vermittelte BVL Oberflächentechnik in einem Seminar.
Fachwissen zu den Grundlagen der Teilereinigung vermittelte BVL Oberflächentechnik in einem Seminar.
(Bild: BVL Oberflächentechnik)

Nach einer Begrüßung durch den geschäftsführenden BVL-Gesellschafter Bernhard Sievering wurde ein umfassender Überblick über die Bedeutung des Reinigungsprozesses im Produktionsablauf gegeben.

Das Ziel der Teilereinigung bestimmt den Aufwand

Mit Fachkompetenz in Reinigungsfragen überzeugte Frank-Holm Rögner vom Fraunhofer-Institut FEP aus Dresden. Neben der Betrachtung der zu reinigenden Oberfläche muss der Nutzen der Reinigung mit dem möglichen Gesamtaufwand abgestimmt werden. In der industriellen Teilereinigung liegt der Nutzen darin, die Bauteile so zu reinigen, dass die beste Voraussetzung für den Nachfolgeprozess geschaffen wird. Aus der hieraus abgeleiteten Sauberkeitsanforderung wird der Aufwand für die Reinigung bestimmt.

Um zu erläutern, wie Reinigung eigentlich funktioniert, ging Rögner unter anderem auf die wechselseitige Beziehung der Faktoren Chemie, Mechanik, Temperatur und Zeit ein. Anhand dieses Sinnerschen Kreises verdeutlichte er die Notwendigkeit der optimalen Einstellung der vier Reinigungsfaktoren.

Ebenso erläuterte er, dass im Reinigungsprozess zunächst die Verunreinigung gelöst, dann abtransportiert und entsorgt werden muss, bevor dann auch das Reinigungsmedium entfernt werden kann und die Oberfläche schließlich getrocknet werden muss. Auf diese Weise kann die Qualität der Reinigung sichergestellt werden.

Bei der Teilereinigung wird jede Anlage genau abgestimmt

Michael Borg und Daniel Decker aus dem Hause BVL erläuterten die Wichtigkeit, sich auf den jeweiligen Reinigungsbedarf einzustellen. „Je nach Bauteil und Anwendungsfall wird eine Anlage mit Spritz-, Flut-, Ultraschall- oder Hochdruckverfahren konzipiert“, sagte Borg. Auch die Badüberwachung spielt bei der Teilereinigung eine entscheidende Rolle.

Nach einem Betriebsrundgang konnten die Besucher im Verlauf der Veranstaltung Anlagen in der Vorführung sehen. Auch Probewaschungen von Bauteilen einiger Seminarteilnehmer wurden unmittelbar durchgeführt. Als Lieferanten von BVL rundeten Eaton und Kluthe mit der Vorstellung ihrer Filtern und Reinigungschemie das Programm ab.

Die Teilnehmer nutzten in diesem Praxisteil zudem die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch. Hierbei wurde besonders deutlich, dass die Fragen zur industriellen Teilereinigung branchenübergreifende Relevanz haben und ein entsprechender Wissenstransfer für jegliche Anwendung hilfreich für das eigene Tagesgeschäft ist.

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