Schuler AG Pressenhersteller Schuler steigert mit Müller Weingarten den Umsatz

Redakteur: Annedore Munde

Göppingen (am) – Die Schuler AG hat nach der Übernahmen der Müller Weingarten AG ihren Umsatz deutlich gesteigert. Der konsolidierte Umsatz betrug 725 Mio. Euro nach 563,4 Mio. im Vorjahr. Der Auftragseingang lag bei 835,8 Mio. Euro nach 515,7 Mio. im vorangegangenen Geschäftsjahr, wie Schuler in Göppingen mitteilte.

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In Deutschland konnte der Konzern Erlöse in Höhe von 262,9 Mio. Euro nach 161,2 Mio. Euro im Vorjahr erzielen, im europäischen Ausland 158,1 Mio. Euro. nach 149,1 Mio. im vorangegangenen Jahr. In Amerika lag der Umsatz bei 205,4 Mio. Euro nach 182,2 Mio. im Vorjahr und in Asien bei 94,6 Mio. Euro nach 69,2 Mio.

Der Auslandsanteil am Konzernumsatz belief sich auf 63,7%, im Vorjahr waren es 71,4 %. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Müller Weingarten traditionell einen sehr viel höheren Absatzanteil im Inland aufweist als Schuler, heißt es.

Für das abgelaufene Geschäftsjahr ergibt sich unter dem Strich ein positives Konzernergebnis von 13,9 Mio. Euro. Im Geschäftsjahr 2005/06 hatte Schuler noch einen Verlust von 9,5 Mio. Euro ausgewiesen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) belief sich auf 27,9 Mio. Euro, im vorangegangenen Geschäftsjahr waren es noch minus 14,1 Mio. Damit stieg die entsprechende Umsatzrendite auf 3,8 %.

Im diesjährigen Ergebnis ist ein Einmal-Ertrag in Höhe von rund 31 Mio. Euro aus der Veräußerung und Zurückmietung des gewerblichen Immobilienbesitzes in Göppingen enthalten. Auch nach Bereinigung um den Einmal-Ertrag ergibt sich ein positives operatives Ergebnis (EBIT) von 14,9 Mio. Euro.

Schuler stärkt Eigenkapital

Zur Stärkung der Eigenkapitalausstattung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Schuler AG für das Geschäftsjahr 2006/07 vor, auf eine Dividendenausschüttung zu verzichten.

Der jetzt veröffentlichte Geschäftsbericht enthält die erste konsolidierte Bilanz von Schuler und Müller Weingarten für das Geschäftsjahr 2006/07, das am 30. September 2007 endete. In diese Bilanz ist Müller Weingarten mit einem Rumpfgeschäftsjahr (1. April bis 30. September 2007) eingeflossen. Daher ist der Vergleich mit den angegebenen Zahlen des Schuler Konzerns zum 30. September 2006 vor der Übernahme von Müller Weingarten nur bedingt aussagefähig.

Integration von Müller Weingarten sichert Pressen-Hersteller hohen Weltmarktanteil

Das Kalenderjahr 2007 stand ganz im Zeichen der Übernahme und Integration von Müller Weingarten, heißt es. Der dadurch deutlich vergrößerte Schuler Konzern, der auch weiterhin unter diesem Namen firmieren wird, habe effektive Strukturen mit klar abgegrenzten Aufgabenteilungen geschaffen sowie eine flache Organisationsstruktur und ein zentral gesteuertes Kapazitätsmanagement entwickelt.

Vorstandsvorsitzender Jürgen Tonn: „Wir stehen kurz vor dem erfolgreichen Abschluss der Integrationsarbeit. Wir werden damit die Effizienz unseres Konzerns deutlich steigern. Und wir haben damit gleichzeitig die Voraussetzungen geschaffen, um neues profitables Wachstum zu realisieren.“

Insgesamt sei die Übernahme von Müller Weingarten für alle Beteiligten ein Gewinn, meinte Tonn weiter. Mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 35% sei der Pressenhersteller in seiner Branche Weltmarktführer. Mit weltweit rund 5700 Mitarbeitern generiere das Unternehmen annualisiert einen Umsatz von über 900 Mio. Euro.

Pressen-Hersteller verzeichnet hohen Auftragseingang im ersten Quartal

Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres konnte Schuler einen Rekord beim Auftragseingang verbuchen: über 400 Mio. Euro. Die Bereiche mechanische Großpressen, Standardpressen, Automation und Service legten deutlich zu, heißt es. Auf dieser Grundlage sei der Vorstand der Schuler AG sehr zuversichtlich, Umsatz und operatives Ergebnis im Geschäftsjahr 2007/08 weiter zu verbessern.

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