Werkzeugeinstellgerät Reproduzierbare Qualität bei kürzeren Rüstzeiten

Die Bögra Technologie GmbH hat seit einigen Monaten ein Werkzeugeinstellgerät von Kelch im Einsatz. Dadurch erreicht der Hersteller von Bronze- und Messinggleitlagern eine Zeitersparnis von drei Stunden pro Rüstvorgang und 15 Minuten pro Werkzeug.

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V. l.: Kelch-Berater Bastian Birkenfeld, hier mit Bögra-Mitarbeiter Erdim Soysal, gab nach der Inbetriebnahme allen zuständigen Mitarbeitern bei Bögra eine Einführung.
V. l.: Kelch-Berater Bastian Birkenfeld, hier mit Bögra-Mitarbeiter Erdim Soysal, gab nach der Inbetriebnahme allen zuständigen Mitarbeitern bei Bögra eine Einführung.
(Bild: Kelch GmbH | Christian Ahrens)

Bögra fertiget auf modernsten Bearbeitungseinrichtungen monatlich mehr als eine Million Fertigteile mit einer Fertigungsgenauigkeit von 8 Mikrometern und führt ein breites Repertoire an Hochleistungsbronzen und Messingen. „Unsere Werkstoffe werden für die Kunden maßgeschneidert. Bei Bedarf gehen wir auch auf spezielle Materialwünsche ein. Durch unsere beiden Gießereien bieten wir dabei ein Maximum an Flexibilität“, unterstreicht der Leiter der mechanischen Fertigung Michael Prawinski den hohen Qualitätsanspruch bei Bögra.

75 Prozent der Produkte gehen in die Automobilindustrie. Der Hersteller ist Direkt- und Tier 2-Lieferant für weltweit führende Marken der Automobilindustrie. Dabei steht die eigene Fertigung auch vor der Aufgabe, sich den stetig wachsenden Kundenanforderungen anzupassen und offen für innovative Lösungen zu sein.

Wir gehen gerne neue Wege, um weiterhin mit maximaler Flexibilität einwandfreie Produkte zu liefern.

Michael Prawinski, Leiter der mechanischen Fertigung, Bögra Technologie GmbH

Aufmerksam auf die Potenziale von Werkzeugeinstellgeräten wurde Bögra, als man beim Geschäftspartner Schütte GmbH eine neue Maschine einkaufte. Im Gespräch über die Möglichkeiten, einen CNC-gesteuerten 6-Spindler-Automaten optimal einzustellen, kam man mit Kollegen bei Schütte ins Gespräch, die von den eigenen positiven Erfahrungen mit dem Werkzeugeinstellgerät Kenova set line H3 berichteten, das Kelch in enger Kooperation mit Schütte entwickelt hatte.

„Wichtig war Bögra vor allem, dass das gewählte Werkzeugeinstellgerät exakt zu den Maßen der vorhandenen Werkzeuge passt. Deshalb haben wir in einem ersten Vor-Ort-Termin alles besprochen und das optimale Modell ausgewählt“, berichtet Bastian Birkenfeld, Technischer Gebietsverkaufsleiter und Anwendungsberater bei Kelch. Das kompakte Werkzeugeinstellgerät Kenova set line H3 passt mit einer Messlänge von X = 420 Millimeter x Z = 350 Millimeter zum gewünschten Einsatzspektrum. Die horizontale Werkzeugvermessung in der manuellen Ausführung lässt sich problemlos in die Fertigungsumgebung integrieren.

Aktuell setzen wir Kenova set line für zwei Maschinen ein, können die Nutzung aber bei Bedarf noch erweitern.

Michael Prawinski, Leiter der mechanischen Fertigung, Bögra Technologie GmbH

Das könnte zukünftig vor allem dann interessant für Bögra werden, wenn der Maschinenpark erneuert wird. Ausgestattet mit der Software CoVis ist das Einstellgerät komfortabel zu bedienen und ermöglicht den Nutzern sichere und schnelle Ergebnisse bei ihren Mess- und Einstellaufgaben. Die Anzeige sowie der Dialog mit dem Bediener erfolgen am übersichtlichen Touchscreen. Logische Messaufgaben, wie zum Beispiel Winkelberechnung, Kreisdurchmesser und theoretische Spitze, sind einfach per Fingertipp über selbsterklärende Icons zu aktivieren. Die einfache Verwaltung der Adapter, Aufnahmen, Werkzeuge und Einrichtepläne ermöglicht den permanenten Zugriff auf die Ergebnisse und unterstützt zügige Arbeitsprozesse.

Flexibilität und Prozesssicherheit

Ausgestattet mit einer thermostabilen, FEM-optimierten Sphäroguss-Konstruktion bietet das Gerät stabile Voraussetzungen für alle Einsatzbedingungen. Die komfortable Zustellung der Achsen erfolgt mittels pneumatisch gelöster Schnellverstellung und zusätzlich mit Endlos-Feinverstellung für eine mikrometergenaue Anpassung. Das Einstellgerät bietet eine variable Tischbestückung und verfügt über ein intelligentes Bildverarbeitungs- und Kamerasystem, sodass Anwenderfehler oder Differenzen durch den Einsatz unterschiedlicher Mitarbeiter durch verlässliche Systeme mit gleichbleibend hoher Präzision ausgeglichen werden.

Die Auslieferung, Einrichtung und Unterweisung der Mitarbeiter bei Bögra erfolgte an einem Tag. Um eine optimale Anwendung zu sichern, organisierte Kelch-Berater Bastian Birkenfeld je eine Schulung für die Mitarbeiter der Frühschicht und der Mittagsschicht. „So sind alle auf dem gleichen Wissensstand und können sich zudem jederzeit melden, wenn noch Fragen entstehen“, erklärt Birkenfeld.

Unser Fokus liegt auf effizienten Automatisierungen und Industrie 4.0-Prozessen. Das neue Einstellgerät von Kelch passt perfekt zu dieser Ausrichtung. Seit der Einweisung läuft die Anwendung der Kenova set line H3 tadellos, unsere Mitarbeiter kommen prima damit zurecht.

Michael Prawinski, Leiter der mechanischen Fertigung, Bögra Technologie GmbH

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