Norrenbrock Technik Reverse Engineering bei Blechkonstruktionen

Autor / Redakteur: Robert Norrenbrock / M.A. Frauke Finus |

Mit dem Funktionieren der Maschinen steht und fällt der Umsatz, deswegen sind Reparatur und Instandhaltung wichtig. Sind Ersatzteile nicht mehr verfügbar, brauchen Konstrukteure Zeichnungen oder 3D-Modelle der nachzukonstruierenden Segmente. Dabei hilft Norrenbrock Technik mit dem Verfahren des 3D Reverse Engineering.

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CAD-Datensätze lassen sich sofort nach Scanvorgang am Computer auswerten.
CAD-Datensätze lassen sich sofort nach Scanvorgang am Computer auswerten.
(Bild: Norrenbrock)

Maschinenausfälle bringen die Produktion zum Erliegen. Zudem verursachen sie für Unternehmen Opportunitätskosten und sorgen für teure Reparaturen oder sogar dafür, dass Anlagen komplett ausgetauscht werden müssen. Dies gilt in allen Bereichen des Maschinen- und Anlagenbaus – insbesondere im Zusammenhang mit der Konstruktion und Fertigung von Blechteilen. Häufig zeichnet sich Blech als Hauptbestandteil mit bis 70 % der Komponenten von Maschinen aus. Je höher dieser Anteil ausfällt, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit eines Defekts an diesem Material. In einem enger werdenden Wettbewerb geben häufig die Produktionszeit sowie die letztendliche Qualität den Ausschlag, ob der Kunde sich erneut für einen Auftrag entscheidet oder zur Konkurrenz wechselt. Bei stockenden Abläufen aufgrund von nicht mehr funktionierenden Segmenten stehen Anlagenmanager allerdings häufig vor dem Problem, dass Ersatzteile nicht mehr erhältlich sind und es zu Ausfallzeiten kommt. Um dieses zu lösen, bieten sich innovative Verfahren wie das 3D Reverse Engineering zur Flächenrückführung oder Nachkonstruktion von Einzelteilen an.

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Ob in der Automobilindustrie, in der Landwirtschaft, beim Betreiben von Schweißanlagen oder beim Umformen: Verschleiß an Bauteilen fordert Betriebe immer wieder heraus. Liegen Ersatzteile bei Defekt nicht mehr vor, bedürfen Konstrukteure Zeichnungen oder 3D-Modelle der nachzukonstruierenden Segmente. Um diese zur Verfügung zu stellen, wendet Norrenbrock Technik aus Emden das Verfahren 3D Reverse Engineering an. Auf Grundlage des vorliegenden Objektes erstellt das Unternehmen zeit- und kostensparend präzise CAD-Datensätze, die zur Fertigung der Prototypen genutzt werden. Hierzu verwendet das Unternehmen – im Gegensatz zur Vorgehensweise bei der funktionellen Nachempfindung – einen 3D-Scanner, um das Bauteil exakt abzubilden. Auch stark beschädigte oder nicht mehr vollständige Objekte lassen sich auf diese Weise nachkonstruieren, da das Verfahren unregelmäßige Geometrien digital aufbereitet. Im Bezug zu Blechteilen lassen sich die räumlichen Gebilde mit Faltungen und Biegekanten auf diese Weise reibungslos erfassen. Hierbei wird das Reverse Engineering unabhängig vom Maschinentyp immer auf dieselbe Art und Weise durchgeführt und findet insbesondere bei Objekten mit Freiformflächen Anwendung.

Ein mobiles System kommt zur Anlage

Mit dem Verfahren decken Betriebe zudem alle strategischen Überlegungen über den Ablauf der Rückführung in ein reproduzierbares Ausgangsmodell ab. Dabei beachtet das Reverse Engineering auch die Interaktionsstellen mit korrespondierenden Elementen, damit Bauteil und Maschine auch nach der Rekonstruktion uneingeschränkt funktionieren. Durch die Herstellung des benötigten Bauteils und die damit verbundene Aufrechterhaltung der Maschine sparen Unternehmen Zeit und Geld. Für die Nachkonstruktion eines Blechteils beispielsweise bildet Norrenbrock das Objekt detailgetreu ab und benötigt nur wenige Stunden: Mit ungefähr 45 Minuten umfasst der Scanvorgang die kürzeste Zeitspanne im Gesamtprozess. Die Konstruktion dauert knapp 90 Minuten und umfasst neben der Erstellung der CAD-Modelle deren detailgetreue Darstellung. Abgeschlossen wird das Reverse Engineering durch die Fertigung des Bauteils, die noch mal etwa zwei Stunden in Anspruch nimmt.

Die Anwendung des Reverse Engineering gestaltet sich für Norrenbrock nicht standortgebunden. Hierfür setzt das Emder Unternehmen ein mobiles System ein. Dies eignet sich besonders, wenn es sich bei den entsprechenden Teilen um große Elemente handelt. Defekte Teile baut Norrenbrock beispielsweise auch selbst beim Kunden aus der Maschine aus, rekonstruiert sie und setzt sie anschließend wieder ein. Zudem gibt es für Auftraggeber die Möglichkeit, nur das benötigte Ersatzteil bereitzustellen und in den Hallen von Norrenbrock nachkonstruieren zu lassen. Die hohe Flexibilität der Methode verdeutlicht auch der uneingeschränkte Einsatzbereich: Das Spektrum der Anwendungsgebiete reicht beispielsweise von Werkzeugmaschinen über Pressen bis hin zur Erweiterung beziehungsweise zum Umbau von Anlagen. Je nach Material gilt es bei der Fertigung die spezifischen Eigenschaften zu beachten, um eine gute Qualität zu gewährleisten. Dieses Wissen setzt Norrenbrock bei allen Projekten ein.

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