Smart Grids Rheinland-Pfalz und RWE vereinbaren Kooperation zum Netzausbau

Redakteur: Jürgen Schreier

Rheinland-Pfalz setzt verstärkt auf erneuerbaren Energien, den Ausbau der Stromnetze sowie die Entwicklung so genannter intelligenter Netze (Smart Grids). Zu diesem Zweck soll es eine verstärkte Zusammenarbeit mit der RWE Rheinland-Westfalen Netz AG geben

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Margit Conrad, Umweltministerin von Rheinland-Pfalz unterzeichnete mit Dr. Rolf Martin Schmitz, Vorstand RWE AG, und Dr. Arndt Neuhaus, Vorstandsvorsitzender RWE Rheinland Westfalen Netz, eine Absichtserklärung „für eine verstärkte Zusammenarbeit bei der effizienten, zeit- und bedarfsgerechten Schaffung der infrastrukturellen Voraussetzungen für den Ausbau der erneuerbaren und dezentralen Stromerzeugung“. Dabei geht es um die nördlichen Regionen von Rheinland-Pfalz, in denen der Netzbetreiber präsent ist.

Rheinland-Pfalz peilt Volldeckung des Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energien an

„Es ist unser Ziel, in Rheinland-Pfalz den Regenerativanteil am Strombedarf bis zum Jahr 2020 um über 15% auf mindestens 30% zu steigern und langfristig 100% des Bruttostromverbrauchs durch erneuerbare Energien zu decken“, so die Ministerin. „RWE hat eine gute Netzinfrastruktur, die den Ausbau ermöglicht. Um dezentral erzeugten Strom von den Anlagen dorthin zu bringen, wo der Bedarf im Land groß ist, brauchen wir die Aufrüstung vorhandener Stromtrassen. Mit wachsender Stromerzeugung aus Erneuerbaren können später noch fehlende Anbindungen ans Netz geschaffen werden. Ziel ist es, heimischen Strom möglichst bei uns im Land zu nutzen.“

Netze sollen mit Mess- und Steuerungstechnik zu Smart Grids werden

Neuhaus erklärte im Hinblick auf die Energiepartnerschaft mit dem Land Rheinland-Pfalz: „In den Um- und Ausbau der 110000-Volt-Netze werden wir 150 Mio. Euro investieren, damit sie steigende Mengen dezentral erzeugten Stroms aufnehmen können. Wir werden die Netze aber nicht nur ausbauen, sondern auch intelligenter machen. Die Anforderungen an das Netzgeschäft haben sich unter anderem durch die erhöhte Einspeisung regenerativ erzeugten Stroms grundlegend geändert. Mit Smart Grids, also mehr Mess- und Steuerungsintelligenz im Netz, gewährleisten wir auch unter den veränderten Bedingungen einen sicheren Netzbetrieb.“

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