Industrie 4.0 Rockwell Automation setzt Industrie 4.0 in eigener Fertigung um

Redakteur: Stefanie Michel

Automatisierer sind selbst auch produzierende Unternehmen und müssen den digitalen Wandel in der eigenen Fertigung bewältigen. Rockwell Automation setzt das Konzept des Connected Enterprise mit Prinzipien von Industrie 4.0 um kann bereits von Erfahrungen berichten.

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Rockwell Automation setzt in der eigenen Fertigung auf Smart Manufacturing und konsequente Anwendungen der Ansätze von Industrie 4.0. Das ist nichts Neues für das Unternehmen, basiert es doch auf der Umsetzung der Connected Enterprise.
Rockwell Automation setzt in der eigenen Fertigung auf Smart Manufacturing und konsequente Anwendungen der Ansätze von Industrie 4.0. Das ist nichts Neues für das Unternehmen, basiert es doch auf der Umsetzung der Connected Enterprise.
(Bild: Rockwell Automation)

Die Umsetzung der vierten industriellen Revolution innerhalb Europas ist je nach Land unterschiedlich weit fortgeschritten. Laut der Studie „RB Industry 4.0 Readiness Index for Europe“ von Roland Berger gehören Deutschland, Österreich, Schweden und Irland zu den Vorreitern auf diesem Gebiet. Einer aus der Technologie bekannten Einteilung folgend liegen diese Länder in der Adaption demnach vor den „High Potentials“ Großbritannien, Frankreich, Dänemark, Belgien und den Niederlanden.

Im Rahmen einer kürzlich in Irland unter dem Motto „Manufacturing 4.0“ stattgefundenen Veranstaltung wurden die politischen, ökonomischen sowie praktischen Aspekte und Folgen der Umsetzung von Industrie 4.0 diskutiert. Dazu kamen, eingeladen von Hanley Automation, einem langjährigem Rockwell Automation Partner, hochrangige Experten aus verschiedenen Branchen zusammen. Die Premierministerin Enda Kenny stellte in diesem Zusammenhang die Frage nach den drei wichtigsten Dingen, die eine Regierung zu tun hätte, um es Unternehmen zu erleichtern, die Vision Industrie 4.0 umzusetzen und die Vorteile dieser Adaption zu nutzen.

Wie können Unternehmen von der Umsetzung einer Industrie 4.0 profitieren?

Diese Art von Diskussionen finden derzeit überall auf der Welt statt. Gesucht wird die Antwort auf die Frage, wie sogenannte Smart-Manufacturing-Technologien es Herstellern ermöglichen, von der Umsetzung von Industrie 4.0-Ansätzen zu profitieren. Dazu hat Rockwell Automation bereits in der eigenen Produktion konkrete Ergebnisse erzielt, denn das Unternehmen produziert selbst und muss täglich wachsende Herausforderungen bewältigen. Darum setzt man auf Smart Manufacturing und konsequente Anwendungen der Ansätze von Industrie 4.0. Das ist nichts Neues für Rockwell Automation als Lösungsanbieter: Seit Jahrzenten gilt dort die Devise, dass Entscheidungen einer soliden Datenbasis bedürfen. Die weltweite Vernetzung der Produktionsanlagen war eine praktische Umsetzung des Connected Enterprise.

Diese Lösung umfasst ein standardisiertes Informationssystem, das bereits an neun Produktionsstandorten in Nordamerika, Europa sowie Asien genutzt wird. Mit der schrittweisen Einführung werden 2016 etwa 95 Prozent der Produktionsstandorte integriert sein. Durch die Zusammenführung von Informationen aus Systemen der Information Technology (IT) mit denen aus Produktionssystemen (Operations Technology - OT) schloss Rockwell Automation die Informationslücke zwischen Produktion und Managementebene und konnte die Optimierung von Produktion und Agilität nicht nur unternehmensweit sondern auch entlang der Lieferkette umsetzen.

Produktionsdaten erfassen und darauf basieren Entscheidungen treffen

Während des Baus von zwei neuen Anlagen in Mexiko wurde eine umfangreiche MES-Applikation erstellt und später erweitert. Diese Lösung ermöglicht die Kommunikation zwischen Produktion und Management. Das neue System liefert auf Basis einer einheitlichen Plattform Applikationen, die in allen anderen Rockwell Automation Produktionsstandorten unabhängig von Region oder Produktionsausrichtung zur Generierung effizienter und vergleichbarer Kennzahlen eingesetzt werden können.

Nach diesem ersten Schritt folgte die erste Implementierung in eine bestehende Anlage in Twinsburg, USA, in der viele verschiedene Produkte hergestellt werden. Zielsetzung war die Produktionsdaten besser zu erfassen, um effizienter Entscheidungen auf Bedienerebene zu treffen, die die Produktionseffizienz steigern.

Einblick in Echtzeitangaben von Kennzahlen und Leistung in Verbindung mit geplanter Produktion liefert der Produktionsleitung dabei wichtige Informationen. Zudem erkennt das System Abweichungen und meldet diese sofort, so dass umgehend eingegriffen werden kann, was die Produktionsqualität erhöht.

Produktivitätssteigerung und schnellere Entscheidungsfindung

Zusätzlich dient die Integration der Systeme der abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit und Kontextualisierung von Informationen. Prozesse werden konsequent, im Hinblick auf die Qualität von Produkten und Anforderung der Kunden, optimiert. Weiterhin dient die konsequente Anwendung neuer Technologien wie Cloud, Mobilität oder Big Data der stetigen Verbesserung der Lösungen, die Rockwell Automation seinen Kunden zur Verfügung stellt.

Konkrete Erfolge und Ergebnisse stellten sich zeitnah ein: zum Beispiel konnten die notwendigen Lagerkosten stark reduziert werden. Zudem war ein Anstieg der pünktlichen Auslieferungen von 80 auf 96 % zu verzeichnen, sowie auch eine Verbesserung der Dienstleistungen. Die Produktivität konnte um 4 bis 5 % pro Jahr gesteigert werden, schnellere und effizientere Entscheidungsfindung auf Basis von realen und zeitnah bereitstehenden Daten ist der Schlüssel für diesen Erfolg.

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