Treffpunkt Keramik Schaumkeramiken rücken bei katalytischen Prozessen ins Rampenlicht
Gleich mehrere Aussteller auf dem „Treffpunkt Keramik“ der Hannover-Messe 2010 zeigen Membrantechnik für die Luftzerlegung in Kohlekraftwerken oder bei anderen Verbrennungsprozessen. Entwicklungstrends werden dabei vom Institut für Werkstofftechnik und Maschinenbau (IWM) der RWTH Aachen sowie vom Fraunhofer-Institut für keramische Technologien und Systeme (IKTS), Dresden, vorangetrieben.
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Die zur Rauch- oder Abgaszerlegung verwendeten Perowskitrohre werden im Isostat- oder Strangpressverfahren hergestellt. Auch diese Verfahren werden auf dem Gemeinschaftsstand von mehreren Ausstellern präsentiert, zum Beispiel von der Frey GmbH und der Epsi B.V.
Siliziumcarbid-Schaumkeramik entsorgt Schwachgase
Der Systemcharakter der technischen Keramik wird auch bei der Anwendung zur katalytisch-thermischen Entsorgung von methanhaltigen Schwachgasen deutlich. Solche Gase werden in großen Mengen auf Deponien freigesetzt. Bei Konzentrationen unter 25% kann das Gas nicht mehr in herkömmlichen Fackeln verbrannt werden. Die Antwort darauf ist Siliziumcarbid-Schaumkeramik.
Ein Prototyp mit etwa 1,5 m Höhe und 0,5 m Durchmesser ist auf dem Gemeinschaftsstand ausgestellt. Er ist ein Ergebnis des Projekts Methakat, das vom BMBF gefördert wird. Bei diesem Prototyp kommen Formteile aus thermomechanisch hochstabiler offenzelliger Siliziumcarbid-Schaumkeramik für den Katalysatoreinsatz zur Anwendung.
Für diese Schaumkeramik als Katalysatorträger spricht die hohe Durchströmbarkeit. Perspektivisch, so heißt es, könnten mit dieser Technik rund 2,5 Mio. t CO2-Äquivalente vermieden werden.
Komponenten aus Schaumkeramik auch für Brennstoffzellen
In wesentlich kleinerer Dimension werden ähnliche Schaumkeramikkomponenten für Brennstoffzellen hergestellt. Sie dienen als Reformer oder zur Nachverbrennung.
Selbst als Filtereinsatz für Holzfeuerungsanlagen hat sich Schaumkeramik in der Zwischenzeit bewährt. Als wichtige Standthemen haben sich daher die Werkstoffvielfalt sowie komplexe Gestaltungs- und Beschichtungsmöglichkeiten herauskristallisiert, etwa beim Aussteller SGL Technologies, der Schaumkeramikanwendungen präsentier auf dem Gemeinschaftsstand präsentiert.
Auf dem Gemeinschaftsstand decken die 27 Mitgliedsunternehmen der Technologie-Agentur Struktur-Keramik (Task) und die sieben Fraunhofer-Institute der Allianz Hochleistungskeramik nahezu das gesamte technische Anwendungsspektrum für Oxid- und Nichtoxidkeramiken ab.
Treffpunkt Keramik auf der Hannover-Messe 2010: Halle 5, Stand E40
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