Anbieter zum Thema
Neues präsentiert auch das Institut für spanende Fertigung auf seinem Stand innerhalb der Sonderschau. Unter anderem wird ein vom ISF entwickelter Prozess, das Innenrund-Schälschleifen, gezeigt werden. „Das Innenrund-Schälschleifen zeichnet sich durch hohe Abtragsraten bei gleichzeitig guter Oberflächenqualität aus; dafür wird eine in Schrupp- und Schlichtzone aufgeteilte Schleifscheibe mit einem Längsvorschub entlang der Werkstückachse geführt“, erläutert Tobias Heymann, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut.
Innenrund-Schälschleifen mit galvanisch gebundenen CBN-Schleifscheiben auf der Metav 2010
Für die Bohrungs-Hartfeinbearbeitung lassen sich die Eigenschaften galvanisch gebundener CBN-Schleifscheiben beim Innenrund-Schälschleifen vorteilhaft nutzen. „Der hohe Kornüberstand in der konischen Schruppzone gewährleistet höchstmögliche Zeitspanvolumina“, so Heymann.
Durch eine einmalige Einsatzvorbereitung der Schleifscheibenschlichtzone wird der Kornüberstand in diesem Bereich angeglichen. Somit kann unter Einsatz hoher Schleifscheibenumfangsgeschwindigkeiten in dem sich dem Schruppprozess anschließenden Schlichtvorgang eine Glättung der Werkstückoberfläche in einem Schleifhub erzielt werden.
Optischer Sensor überwacht Qualität des Schleifprozesses
Keine Frage, Schleifen und Finishen sind wichtige Fertigungsverfahren zur Erzeugung von hochbeanspruchten Funktionsflächen, beispielsweise von Walzen, Getriebe- und Motorwellen und Wälzlagerringen. Das Ausgangsmaterial, die Kühlmittelzufuhr, der Schleifscheibenverschleiß, das Abrichten und diverse Einstellparameter sind ständigen Änderungen unterworfen und müssen kontrolliert werden.
Eine einfache Methode, die Qualität des Prozesses zu überwachen, ist die häufige Prüfung der erzeugten Oberfläche hinsichtlich Rauheit, Textur und Form. Für diese Aufgabe eignet sich der neue optische Sensor OS 500, den die Optosurf GmbH in Ettlingen auf der Sonderschau präsentiert.
Sensor erfasst Rauheitsänderungen, Glanzeffekte und Welligkeiten beim Schleifen
Der Sensor ist in der Lage, eine 100%-Oberflächenmessung direkt hinter der Maschine oder auch unmittelbar in der Maschine durchzuführen, wie Optosurf-Mitarbeiter Rainer Brodmann erläutert: „Viele Abweichungen vom idealen Prozessverlauf hinterlassen ihren ‚Fingerabdruck‘ auf der Oberfläche in Form von Rauheitsänderungen, Glanzeffekten und Welligkeiten, die vom Sensor erfasst werden können.“
Der Sensor OS 500 ist robust und unempfindlich gegen Schwingungen und vor allem sehr schnell, so dass auch bei hohen Stückzahlen jedes Teil und auf jedem Teil noch mehrere Messwerte erfasst werden können. Optosurf bietet außer dem Sensor und der Auswertesoftware mit Schnittstellen zur Maschinensteuerung auch die notwendige Unterstützung beim Testen und dem Einbau an.
Artikelfiles und Artikellinks
(ID:324407)