Windenergie Siemens baut Fabrik für Offshore-Windkraftanlagen in Großbritannien
Siemens Energy will in Großbritannien eine neue Produktionsstätte für Offshore-Windenergieanlagen errichten. Mit der neuen Fabrik will das Unternehmen laut eigener Mitteilung vom Montag die wachsende Nachfrage nach Windturbinen für britische Offshore-Projekte bedienen.
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Als Weltmarktführer im Bereich Offshore-Windparks habe Siemens bereits elf Projekte mit insgesamt mehr als 1 GW Leistung erfolgreich realisiert, davon mehr als die Hälfte in Großbritannien. In Zukunft wird der britische Markt stark weiter wachsen, wie Siemens erwartet: Ab 2015 würden jährlich voraussichtlich mehr als 1000 Windkraftanlagen in britischen Gewässern errichtet.
Siemens setzt weiter auf Windkraftanlagen
Mit der neuen Fertigung von Windkraftanlagen in Großbritannien setze Siemens seine Strategie fort, in attraktive Wachstumsmärkte der Umwelttechnik zu investieren, sagte Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, laut Mitteilung. Der Offshore-Windkraftmarkt werde auf absehbare Zeit von den großen Projekten vor der britischen Küste geprägt, und mit der neuen Fabrik werde Siemens seine Marktführerschaft ausbauen.
In der dritten Entwicklungsrunde (Round 3) sollen in Großbritannien bis zum Jahr 2020 Offshore-Windenergie-Projekte mit einer Leistung von 32 GW entstehen, die ein Viertel des britischen Strombedarfs decken könnten, heißt es in der Mitteilung weiter. Siemens Financial Services habe zu Jahresbeginn im Zuge der Round 3 gemeinsam mit Mainstream Renewable Power den Zuschlag zur Entwicklung der 4-GW-Zone „Hornsea“ erhalten.
Windkraftanlagen-Fabrik schafft über 700 Arbeitsplätze
Die geplante Produktion in Großbritannien werde mehr als 700 Arbeitsplätze schaffen, sagte Andreas J. Goss, CEO von Siemens UK. Weitere Jobs würden in der Logistik und bei Zulieferern entstehen. Siemens habe vor, einen hohen zweistelligen Millionenbetrag zu investieren. Derzeit prüft das Unternehmen nach eigenen Angaben mögliche Standorte für die geplante Produktionsstätte sowohl an der Ostküste als auch im Nordosten, wobei vor allem die Hafeninfrastruktur betrachtet werde.
Siemens hat laut Mitteilung 19 Jahre Erfahrung bei der Errichtung von Windenergieanlagen auf See und verfügt derzeit über einen Auftragsbestand von mehr als 3 GW allein für Offshore-Projekte. In Großbritannien sei der deutsche Konzern Marktführer bei der Windenergie, sowohl an Land als auch auf dem Meer. Bereits jetzt würden rund 40% des produzierten Windstroms in Großbritannien von Siemens-Windturbinen erzeugt. Auch bei der Anbindung von Offshore-Windkraftwerken ans Stromnetz sei Siemens in Großbritannien führend und bei drei Vierteln der Projekte mit der Netzanbindung beauftragt worden.
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