Kooperation Siemens und Mathworks intensivieren Kooperation
Siemens Automation und Mathworks bauen ihre Zusammenarbeit im Bereich der Simulation und modellbasierten Entwicklung weiter aus. Ziel ist es, den Entwurf und die Implementierung komplexer Steuerungsfunktionen für den Anwender weiter zu vereinfachen.
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Aus in Simulink getesteten Algorithmen lässt sich vollständig automatisiert Code generieren, der auf Simatic-S7-Industriesteuerungen von Siemens und auf PC-basierten Echtzeit-Steuerungssystemen mit Simatic WinAC RTX lauffähig ist, so Mathworks.
Damit sei es möglich anspruchsvolle Reglerstrategien in der Simulation zu testen, bevor sie auf die Steuerungshardware übertragen werde. Um die technische Integration bestmöglich zu unterstützen, sei Siemens dem Connections Programm von Mathworks beigetreten.
Modellbasierte Entwicklung
Die modellbasierte Entwicklung ermöglicht die Verifikation kritischer und komplexer Steuerungs- und Regelungsfunktionen bereits in der Simulation, heißt es weiter. Dabei könne man konzeptionelle Fehler frühzeitig erkennen und diese beheben, bevor die reale Maschine oder Anlage gebaut wird. Das spare Konstruktions- und Fertigungsaufwand, verkürze die Entwicklungs- sowie die Inbetriebnahmezeiten deutlich – und reduziere somit die Kosten.
Bindeglied zwischen der Simulation und der Steuerung ist der Simulink PLC Coder von Mathworks, der in Simulink erstellte Modelle automatisch in IEC61131-3 konformen SCL-Code (Structured Control Language) umwandelt.
Funktionsbausteine
So generierte Funktionsbausteine können dann direkt in das Automatisierungsprojekt in Step 7 V5.5 für Simatic S7-300 und S7-400 sowie in Step 7 im TIA Portal für die jüngsten Steuerungsgenerationen Simatic S7-1200 und S7-1500 eingebunden werden.
Erste Wahl für die Integration komplexer Maschinenmodelle in das PC-basierte Echtzeit-Steuerungssystem Simatic WinAC RTX sei die Kombination des Embedded Coders von Mathworks mit WinAC Target, einem kostenfreien Simulink-Add-on von Siemens.
Dazu erzeugt WinAC Target alle benötigten Dateien und Programmbausteine, um das Simulink Modell im S7-Programm von WinAC RTX aufzurufen. Die Modellparameter können dabei auch ohne Simulink im laufenden Betrieb angepasst werden, heißt es weiter.
Innovationsvorsprung durch Simulation
„Immer mehr Anwender aus dem Maschinen- und Anlagenbau, darunter führende Unternehmen aus den Branchen Windenergie, Druck und Verpackung, setzen Simulation und automatische Codegenerierung im Umfeld klassischer Industriesteuerungen ein, um ihre Ideen schneller zur Serienreife entwickeln und ihren Innovationsvorsprung ausbauen zu können“, so Philipp Wallner, Industry Manager, Industrial Automation & Machinery bei Mathworks. MM
* Mathworks GmbH, 52064 Aachen
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