Buss SKZ compoundiert jetzt mit materialschonendem Laborkneter

Redakteur: Jürgen Schreier

Das Süddeutsche Kunststoff-Zentrum (SKZ) hat seinen Bestand an Kunststoff-Aufbereitungsmaschinen kürzlich um einen von der schweizerischen Buss AG hergestellten Laborkneter des Typs MX 30 erweitert. Der Kneter kann besonders Materialien empfindliche verarbeiten.

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Dr. Andreas Kunzmann, Geschäftsführer der Buss AG l.), übergibt den Laborkneter an Dr. Peter Heidemeyer (r.), Geschäftsführer Kunststoff-Forschung und -Entwicklung am SKZ in Würzburg.
Dr. Andreas Kunzmann, Geschäftsführer der Buss AG l.), übergibt den Laborkneter an Dr. Peter Heidemeyer (r.), Geschäftsführer Kunststoff-Forschung und -Entwicklung am SKZ in Würzburg.
(Bild: Buss)

Das SKZ ist damit das erste Institut in Deutschland, das über einen in Vierflügeltechnologie ausgeführten Buss Laborkneter verfügt. Zu dessen typischen Anwendungen gehören das Einmischen von Zuschlagstoffen und das hoch effiziente Homogenisieren bei der Herstellung von Kunststoff-Compounds. Dabei können auch besonders scher- und temperaturempfindliche Materialien verarbeitet werden.

Laborkneter arbeitet außerordentlich materialschonend

Für Dr. Peter Heidemeyer, Geschäftsführer Kunststoff-Forschung und -Entwicklung am SKZ, ist der MX 30 die ideale Ergänzung für den Bereich Compounding und Extrusion, wo unter anderem auch unterschiedliche gleichlaufende Doppelschneckenextruder, ein Planetwalzenextruder, ein kontinuierlicher Knetmischer und ein zwölfwelliger Gleichläufer im Einsatz sind.

„Mit dieser Labormaschine steht uns jetzt die allerneuste Knetertechnologie für eine Fülle anspruchsvoller Aufbereitungsaufgaben zur Verfügung“, so Heidemeyer. „Deren Besonderheit liegt in der außerordentlich materialschonenden Arbeitsweise mit einem gleichmäßigen Schergefälle und einem langsamen Temperaturanstieg im Verfahrensteil. Beides ist typisch für die Kombination des Ko-Kneter-Arbeitsprinzips und der innovativen Vierflügel-Technologie. Und dank des hohen freien Volumens können wir damit große Mengen an Zusatzstoffen, wie halogenfreie Flammschutzmittel, Leitfähigkeits- und andere strukturierte Spezialruße, aber auch sonstige funktionelle Stoffe gleichmäßig verteilt in die polymere Matrix einarbeiten.“

Aufbereitungsfortschritt kann visuell bewertet werden

Heidemeyer freut sich umso mehr über die aktuelle Erweiterung seines Labors, als er damit jetzt konkret bestehenden Industriebedarf decken kann: „Diese Möglichkeiten stoßen besonders bei unseren mittelständischen Kunden auf größtes Interesse. Wir haben bereits Anfragen nach derartigen Aufbereitungsversuchen und der zugehörigen gründlichen Auswertung der Ergebnisse.“

Aber natürlich wird der neue Kneter im SKZ auch für eigene Forschungsprojekte eingesetzt. Versuche für gänzlich neuartige Anwendungen seien in der Planung, so Heidemeyer, und dabei sei dessen aufklappbares Gehäuse besonders vorteilhaft: „Dadurch haben wir die Möglichkeit, den Aufbereitungsfortschritt in den einzelnen Verfahrenszonen des Prozessraums auch visuell zu bewerten.“

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