Tox Pressotechnik Smart Factory fordert mehr als erhöhte Presskräfte
Wenn es um das Thema Pressen geht, dann verlangen heute viele Anwender von den Antriebsherstellern nicht nur gesteigerte Presskraftniveaus. In Zeiten von Industrie 4.0 gilt es, den gesamten Prozess zu überwachen und zu dokumentieren.
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Mit dem Vorstoß in höhere Presskraftregionen werden elektromechanische Servoantriebe in vielen Anwendungsbereichen mehr und mehr zu sowohl technischen als auch wirtschaftlich interessanten Alternativen zu mechanischen oder hydraulischen Antriebsvarianten, die für Pressen genutzt werden können. Letztendlich kommt es bei der Auswahl der optimalen Antriebslösung aber wie immer auf die Anforderungen an.
Das Technologie-Unternehmen Tox Pressotechnik GmbH & Co. KG hat mit der Erfüllung diverser Anwenderwünsche viel Erfahrung und setzt mit dem pneumohydraulischen Antriebszylinder Tox-Kraftpaket seit mehr als 35 Jahren sowohl in der Leistungsentfaltung und Energieeffizienz als auch bei Kompaktheit, konstruktiver und technischer Systemintegration, geringstem Wartungsaufwand sowie Qualität international die Maßstäbe, heißt es.
Doch die Forderungen aus den unterschiedlichsten Anwenderindustrien gehen heute weit über das eigentliche Presskraft-Leistungsvermögen hinaus. Denn es gilt dabei, die Prozesse für eine lückenlose Qualitätssicherung in allen Schritten zu überwachen und zu dokumentieren.
Antriebe für breiten Leistungsbereich
Außerdem verlangen die steigende Variantenvielfalt und die damit verbundenen geringeren Chargengrößen nach einer vergleichsweise hohen Flexibilität in Sachen Anwendung, Nutzung, Ausrüstung und Umrüsten, was bei herkömmlichen Antrieben mit einigem Aufwand verbunden ist. Schließlich erfordern die Bestrebungen hinsichtlich Industrie 4.0 sowohl steuerungs- als auch softwaretechnisch schnittstellenkompatible Ausrüstungen, damit die aktuellen Auftragsdaten wie auch QS-gesteuerte Optimierungen automatisch in die laufende Produktion einfließen können. Aus diesem Grund hat sich Tox Pressotechnik schon vor rund zehn Jahren dazu entschlossen, parallel zur pneumohydraulischen Antriebstechnik namens Tox-Kraftpaket die elektromechanische Servoantriebstechnik Tox-Electricdrive zu entwickeln. Die Vorteile der flexibel und reproduzierbar präzise Presskräfte erzeugenden Elektromechanik konnten dabei mit denen der nach Bedarf gesteuerten Prozesse und deren Überwachung ergänzt werden. Mit dem modularen Konzept und der Lieferung kompletter sowie betriebsbereiter Antriebslösungen, bestehend aus Antriebseinheit, Servocontroller, Ballastwiderstand, Kabelsatz und Tox-Software, habe Tox Pressotechnik relativ schnell zufriedene Anwender gewonnen und mit der Zeit ein breites Programm an elektromechanischen Servoantrieben im relativ breiten Leistungsbereich von 2 bis 700 kN aufgebaut.
Die Tox-Electricdrive-Antriebe kommen in Pressen, Zangen, Montagesystemen, Sonder- und Fügemaschinen wie auch in der Prüftechnik zum Einsatz. Je nach Ausführung werden Kugelumlauf- oder Planetengewindespindeln und in jedem Fall wartungsfreie Servomotoren verwendet. Die Antriebseinheiten zeichnen sich aus durch: robusten und präzisen Aufbau für eine hohe Lebensdauer, hohe Energieeffizienz und geringe Betriebskosten, hohe Dynamik durch Kraft-Weg-Regelung. Weitere Eigenschaften sind Plug-and-work-Integration durch Vorkonfiguration und Kalibrierung, einfache Parametrierung, Steuerung und Bedienung sowie umfassende Überwachung und Dokumentation sowie schließlich minimaler Einbau- und Wartungsaufwand. Bei der integrierbaren Sicherheitstechnik sind die Funktionen entsprechend IEC 61508, SIL 3 entwickelt. Damit werden die Anforderungen der EN 954-1 bis Kategorie 4 und der EN ISO 13849-1 PL e sowie EN 62061 SIL 3 erfüllt. Die Baureihen EPMK, EPMR, EQ-K und EX-K sind mit wartungsfreien Riementrieben ausgerüstet. Zudem sind optional Sicherheitsbremsen (mit/ohne Drehgeber), automatische Schmiereinheiten sowie eine leistungssteigernde Fremdbelüftung erhältlich.
Das Lieferprogramm Tox-Electricdrive besteht aus den bewährten Baureihen Tox-Electric-Power-Modul EPMS (schlanke Standardbauform, riemenloser Direktantrieb, Presskraft von 5 bis 200 kN, Gesamthub 200 bis 300 mm), Tox-Electric-Power-Modul EPMK (kurze, kompakte Bauform, Presskraft von 5 bis 700 kN, Gesamthub 200 bis 300 mm), Tox-Electric-Power-Modul EPMR als Roboterzangen-Antrieb (Sonderflansch für Tox-Roboterzangen, Presskraft 55 bis 100 kN, Gesamthub 100 bis 200 mm). Neu hinzugekommen sind die Baureihen Tox-Electricdrive EQ-K und EX-K in kompakter Integralbauweise, gewichtsreduziert, energieeffizient, wartungsarm und mit integrierter Kraftmessung.
Die Presskräfte reichen von 2 bis 100 kN beim Typ EQ-K und von 10 bis 200 kN für den Typ EX-K, bei einem Gesamthub von jeweils 150 bis 450 mm. Ebenfalls neu sind beim Tox-Electric-Power-Modul EPMR die Variante 500 speziell für Clinch-Anwendungen und das Modell 700 speziell für den Nieteinsatz, ausgelegt als Roboterzangenantrieb (Sonderflansch für Tox-Roboterzange für eine Presskraft zwischen 55 und 80 kN und einen Gesamthub bis 300 mm).
Anwendern wird wichtige Zeit gespart
Damit wird bereits mit den Standardausführungen ein sehr breites Anwendungsspektrum abgedeckt. Die Nutzer erhalten komplette, betriebsbereit ausgestattete Antriebslösungen, die ohne aufwendige Anschlusskonstruktion und elektrische Installation in Arbeitsstationen, Pressen, Transferstraßen, Sondermaschinen, Montageanlagen oder Prüfeinrichtungen zu integrieren sind. Der Sondermaschinenbau oder der eigene Betriebsmittelbau können sich dabei auf die Prozesslösung konzentrieren, die Anlagenbauzeiten reduzieren sich und schließlich wird auch das Betreiberrisiko verringert, weil es sich bei den Antriebssystemen von Tox Pressotechnik um erprobte Industriekomponenten handelt. MM
* Weitere Informationen: Tox Pressotechnik GmbH & Co. KG in 88250 Weingarten, Tel. (07 51) 50 07-34, WLaux@tox-de.com
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