Energiewende So werden Batteriedaten schneller nutzbar für KI-Prozesse
Mit modularen Softwarepaketen will Batalyse, ein Spin-off des Fraunhofer ICT, die automatisierte Erfassung, Dokumentation und Auswertung der Testdaten von Batterien et cetera ermöglichen.
Anbieter zum Thema

Elektrochemische Energiespeicher- und Brennstoffzellentechnologien sind Schlüsselelemente für eine erfolgreiche Energiewende, heißt es. In Batterien, Akkus und Brennstoffzellen entscheiden aber nur optimierte Materialien und Komponenten wie Elektroden, Aktivmaterialien, Elektrolyte und Separatoren über die Lebensdauer, Qualität und Leistungsfähigkeit der Systeme.
Für die Elektromobilität oder stationäre Energiespeicherung werden auch neue, nachhaltige sowie recycelbare Materialkombinationen benötigt, die sich im Vergleich zu den üblichen Systemen etwa durch eine höhere Energiedichte oder geringere Herstellungskosten auszeichnen.
Um die Suche nach neuen Materialien und dem richtigen Materialmix zu beschleunigen, damit das Ziel erreicht werden kann, bietet die Batalyse GmbH eine modulare Software für die effektivere Datenauswertung und das Informationsmanagement an.
Die bestmögliche Batterie der Zukunft im Visier
Hersteller kontrollieren ihre Batterien und Materialien fortlaufenden und prüfen zahlreiche Parameter wie die Qualität der Produktionsprozesse oder der Elektroden, erklären die Experten. Genau dabei unterstützt Batasys die Unternehmen mit drei Softwaremodulen: Data Analysis, Collect und Mind, damit sie die beste Batterie entwickeln, die mit vorhandenen Mitteln machbar ist, so Dr. Markus Hagen, CEO von Batalyse.
Data Analysis wertet Batteriedaten und elektrochemische Tests sowohl von Labortestzellen als auch von kommerziellen Zellen aus und vergleicht die Werte. So erhalten Käufer von Batteriezellen etwa die Möglichkeit, Lieferanten und Produktionschargen zu vergleichen. Welche Batteriezelle die beste Performance zeigt, sei sofort klar. Data Analysis wertet auch unabhängig vom eingesetzten Testgerät aus. Das Modul ist kompatibel zu allen Dateiformaten und Dateistrukturen – ein großer Vorteil mit Blick auf die Marktbegleiter, meint Hagen.
Deshalb ist ein Software-Modul nicht genug
Die Module Collect und Mind sind separat erhältlich. Batalyse empfiehlt jedoch, das komplette Paket einzusetzen, weil alle Module ineinandergreifen. Die Datenmanagement-Software Collect sammelt dann alle Rohdaten und zugehörige Metadaten automatisiert ein und speichert sie zentral ab. Dabei beschränke sich das Tool nicht auf Batterien und Brennstoffzellen, sondern erfasse auch Prozess-, Analyse-, Produktions-, und Bilddaten.
Und das Modul Mind visualisiert die von Collect gesammelten Daten. Es ergänzt zusätzliche Informationen wie Kunden-, Prüflings-, Material- und Projektdaten, die kategorisiert, gefiltert und vernetzt werden können.
Automatisierte Batteriedatenerfassung für KI-Einsatz
Ein Berechtigungsmanagement regelt, wer Zugriff auf die jeweiligen Daten erhält. Es ermöglicht auch das Teilen von Projekten mit Kunden, heißt es weiter. Die Ergebnisse, die Data Analysis liefert, sollen sich darüber hinaus in Collect wieder speichern und in Mind darstellen lassen. Collect und Mind sollte außerdem man Basis für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Batterieumfeld verstehen, wie betont wird. In der Forschung, Entwicklung und Produktion kostet die Datenauswertung und -dokumentation viel Zeit, merkt Hagen an. Hinter einer einfachen Messung stünden Informationsketten mit hunderten von Parametern zu Materialien, Prozessen und Werkzeugen. Durch die Kombination der Batalyse-Softwaremodule automatisiere sich nun die komplette Datenverarbeitung und die Daten und Informationen könnten gleichzeitig für einen KI-Einsatz vorbereitet werden.
(ID:47785448)