Messtechnik Software beschleunigt und vereinfacht die Computertomographie

Redakteur: Udo Schnell

Besonderes Kennzeichen der neuen Generation einer CT-Software ist die schnellere Volumenrekonstruktion. Dadurch sollen die CT-Ergebnisse jetzt innerhalb weniger Sekunden oder Minuten vorliegen. Aufgrund der automatisierten Funktionen können auch wenig geschulte Bediener Mess- und Analyseaufgaben schneller als bisher durchführen.

Anbieter zum Thema

Die neue CT-Software erlaubt im Vergleich zur Vorgängerversion eine bis zu neun Mal schnellere Rekonstruktion des 3D-Volumens.
Die neue CT-Software erlaubt im Vergleich zur Vorgängerversion eine bis zu neun Mal schnellere Rekonstruktion des 3D-Volumens.
(Bild: GE)

Die neue Generation der Computertomographie (CT)-Software Phoenix Datos|x 2.2 von GE Inspection Technologies erlaubt eine vollständig automatisierte Datenerfassung und Volumenverarbeitung. Damit können den Angaben zufolge selbst wenig geschulte Bediener von GE Tomographen hochauflösende Mess- und Fehleranalyseaufgaben bedeutend schneller als bisher durchführen.

Weil der Einfluss des Bedieners drastisch reduziert worden sei, könnten sowohl akademische als auch industrielle Nutzer der hochauflösenden Phoenix|x-Ray CT Systeme nun von einer Kombination aus Zeit- und Kostenvorteilen sowie der verbesserten Wiederholgenauigkeit der 3D-Messungen und Fehleranalysen profitieren.

Schnellere Volumenrekonstruktion bei der Computertomographie

Im Vergleich zur aktuellen Datos|x-Version biete das neue Velo|CT-Modul eine bis zu neun Mal schnellere Volumenrekonstruktion. In Abhängigkeit von der Volumengröße seien die CT-Ergebnisse jetzt innerhalb von Sekunden oder Minuten verfügbar. Wie Oliver Brunke, Produktmanager für CT, erklärt: „Mit Phoenix Datos|x läuft der gesamte Scan- und Rekonstruktionsprozess ohne Interaktion mit dem Bediener ab. Auch anschließende 3D-Fehleranalyse- oder Messaufgaben können automatisch ausgeführt werden. Die Click-&-Measure|CT-Funktion erlaubt die Darstellung und Analyse der 3D-Resultate auf dem Bildschirm in nur drei Schritten. Damit werden nicht nur die Qualifizierungsanforderungen an den Bediener viel geringer, sondern gleichzeitig die Analysezeit im Vergleich zur Vorgängerversion Datos|x 1 bis zu fünf Mal kürzer.“

Ein weiteres effektives Werkzeug für einen hohen Probendurchsatz von labor- und produktionsorientierten CT-Aufgaben ist das neue batch|CT-Modul: Durch die vorprogrammierten Multi-Objekt-Scans kann der Grad der Systemnutzung um 20 bis 30 % erhöht werden, weil CT-Scans und Bewertungen automatisch außerhalb der Arbeitszeit des Bedieners durchgeführt werden können.

Grafische Benutzeroberfläche und automatisierte Funktionen sollen Nutzung vereinfachen

Die intuitive graphische Benutzeroberfläche der neuen Software sowie die automatisierten Funktionen der Systemkalibrierung und -überwachung, beispielsweise von Röhren und Detektor, gestatten eine unkomplizierte Nutzung und eine steile Lernkurve, heißt es weiter.

Eine am Prozessfluss orientierte Funktionswerkzeugleiste ermöglicht einen schrittweisen Arbeitsfluss. Auch die Darstellung der CT-Resultate sei bedeutend verbessert worden, weil das 3D-Volumen jetzt nicht nur in der 2D-Achsen-Ansicht gezeigt wird, sondern auch im 3D-Render-Modus.

Erstbemusterung eines Bauteiles in weniger als einer Stunde möglich

Weil der gesamte Prozess von der CT-Datenerfassung über die Volumenrekonstruktion bis hin zur Messung vollständig automatisiert ablaufen kann, ist es möglich, die Erstbemusterung eines komplexen Bauteils in weniger als einer Stunde durchzuführen. Dies mache die dimensionale Messung mit CT zu einer effektiven Methode für viele Überwachungsaufgaben von Produktionsprozessen, beispielsweise beim Herstellen von Kunststoff- oder Metallgehäusen oder Präzisionskomponenten, wie Einspritzdüsen. Besonders komplexe Teilgeometrien mit unzugänglichen oder versteckten Teilen können den Angaben zufolge mit CT in vielen Fällen schneller als mit herkömmlicher Koordinatenmesstechnik gemessen werden.

(ID:34750220)