Arbeit 4.0 Spitzencluster it's OWL will Arbeit der Zukunft mitgestalten

Redakteur: Sariana Kunze

Die Digitalisierung wird die Arbeitswelt verändern. Doch wie könnten Industrie 4.0-Lösungskonzepte für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Produktionsarbeit aussehen? Auf der Hannover Messe 2017 stellt das Technologie-Netzwerk it's OWL Anwendungsbeispiele zur Arbeit 4.0 von 40 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Organisationen vor.

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Arbeiten wir in Zukunft mit Virtual-Reality-Brillen? Das Spitzencluster it's OWL stellt neue Lösungen für Industrie 4.0 im Mittelstand und für die Optimierung der Produktionsarbeit vor.
Arbeiten wir in Zukunft mit Virtual-Reality-Brillen? Das Spitzencluster it's OWL stellt neue Lösungen für Industrie 4.0 im Mittelstand und für die Optimierung der Produktionsarbeit vor.
(Bild: gemeinfrei / CC0 )

„Der Weg zu Industrie 4.0 ist für jedes Unternehmen unterschiedlich. Technologisch sind viele Anwendungen möglich. Der Mensch aber bleibt im Zentrum. Wir müssen jetzt Assistenzsysteme, Verfahren der intuitiven Bedienung und neue Entwicklungsmethoden in die Unternehmen bringen – gerade in die kleinen und mittleren. Dabei gilt es, die Technologieakzeptanz zu fördern und die Beschäftigten einzubinden. Das ist derzeit der Schwerpunkt unserer Aktivitäten bei it's OWL“, erklärt Prof. Roman Dumitrescu, Geschäftsführer it's OWL Clustermanagement.

Mit Augmented Reality Zentrifugen entwerfen

Die steigende Komplexität von Maschinen und Anlagen stellt neue Anforderungen an die Entwicklungsarbeit. Ingenieure entwickeln in weltweit verteilten Teams gemeinsam neue Produkte und Produktionsverfahren. Durch digitale Technologien können bisher getrennte Unternehmensbereiche wie Vertrieb, Service oder Entwicklung effizienter zusammenarbeiten. Das Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM macht beispielsweise Technologien wie Augmented Reality (AR) für Unternehmen verfügbar. Dadurch können digitale Zusatzinformationen als virtuelle Objekte, Bilder oder Videos über eine Datenbrille in das Sichtfeld des Nutzers eingeblendet werden. Wie AR in der Produktionsentwicklung funktioniert, zeigt das Technologie-Netzwerk auf der Hannover Messe am Beispiel der Entwicklung einer Industriezentrifuge, die für die Produktion von Milch oder Apfelsaft eingesetzt wird. Die Zentrifuge wird bereits im Entwurfsstadium optimal an ihren späteren Einsatzort angepasst. Eine Datenbrille projiziert aktuelle Entwicklungsentwürfe direkt an den späteren Verbauungsort. So erkennt der Vertriebsmitarbeiter vor Ort erforderliche Anpassungen und kann sie digital an sein Entwicklerteam weiterleiten. Aufwendige Korrekturschleifen in der Entwicklung können so auf ein Minimum reduziert werden. Der Aufwand für Produktentwicklung, Test, Einbau und Inbetriebnahme verringert sich deutlich. Von der Bestellung einer neuen Zentrifuge bis zu ihrer Inbetriebnahme sparen Unternehmen künftig Zeit und Kosten.

Smartwatch Assistenzsysteme für Arbeit 4.0

Auch in anderen Unternehmensbereichen verändern Informations- und Kommunikationstechnologien die Arbeitswelt. So werden beispielsweise in der Produktion Tablets zur Unterstützung der Arbeitsabläufe oder Assistenzsysteme für komplexe Montagevorgänge eingesetzt. Auf der Hannover Messe demonstrieren die Lemgoer Forschungsinstitute Fraunhofer-Anwendungszentrum IOSB-INA und Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) der Hochschule OWL an einem wandlungsfähigen Produktionssystem diverse Einsatzmöglichkeiten von mobilen Assistenzsystemen in der Fertigung: Eine Smartwatch steuert die OPC-UA Module der Multi-Vendor-Anlage. Virtuelle Post-its können über eine App auf einem Tablet oder Smartphone beispielsweise Fehlermeldungen dokumentieren und so in die Anlagenwartung und den Anlagenbetrieb vereinfachen. Und über eine Datenbrille wird der Mensch intuitiv und interaktiv mittels Augmented Reality-basierten Visualisierungen von Montageinformationen beim Arbeitsvorgang unterstützt.

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