Klöckner & Co. Stahlhändler startet schwach in das Geschäftsjahr

Redakteur: Stéphane Itasse

Für den Stahlhändler Klöckner & Co., Duisburg, hat sich im ersten Quartal 2009 die Geschäftsentwicklung weiter verschlechtert. Der Absatz des Konzerns lag mit 1,1 Mio. t um 37,9% unter dem Vorjahreswert (erstes Quartal 2008: 1,7 Mio. t). Der Konzernumsatz verminderte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 34% auf rund 1,1 Mrd. Euro (1,7 Mrd. Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilt.

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Aufgrund der eingebrochenen Nachfrage und des weiter anhaltenden Preisverfalls, der zu weiteren preisbedingten Lagerbestandsabwertungen von etwa 35 Mio. Euro führte, war das EBITDA mit -132 Mio. Euro negativ. Entsprechend betrug das EBIT im ersten Quartal -149 Mio. Euro und das Konzernergebnis vor Steuern -165 Mio. Euro. Bedingt durch einen positiven Steuereffekt schloss Klöckner & Co mit einem Konzernverlust von -127 Mio. Euro (erstes Quartal 2008: 52 Mio. Euro) im ersten Quartal 2009 ab.

Stahlhändler erhöht Liquidität deutlich

Durch den Abbau des Net Working Capitals im ersten Quartal konnte Klöckner allerdings einen hohen operativen Cash Flow von 261 Mio. Euro erwirtschaften. Damit konnten die Netto- Finanzverbindlichkeiten von 571 Mio. Euro zum Jahresende auf 322 Mio. Euro zum Ende des ersten Quartals 2009 verringert werden, heißt es in der Mitteilung. Zwischenzeitlich wurden die Netto-Finanzverbindlichkeiten weiter auf rund 270 Mio. Euro abgebaut.

Weiterhin wurde im Rahmen der Sofortprogramme rund zwei Drittel des geplanten Stellenabbaus von weltweit 1500 Stellen bereits umgesetzt beziehungsweise eingeleitet. Die Eigenkapitalquote hat sich trotz des Verlusts im ersten Quartal 2009 nur geringfügig von 35 auf 33% verringert.

Stahl-Nachfrage zeigt zaghaft wieder nach oben

In den letzten Wochen konnten, wenn auch auf sehr niedrigem Niveau, erste Anzeichen für eine Stabilisierung der konjunkturellen Lage verzeichnet werden, wie das Unternehmen berichtet. Die Bodenbildung der Nachfrage scheine erreicht, gleichzeitig tendierten auch einige Produkte in den Preisen wieder fester.

Für das zweite Quartal rechnet Klöckner daher mit einem im Vergleich zum ersten Quartal deutlich verbesserten Ergebnis, auch wenn dieses noch negativ sein werde. Für das Gesamtjahr 2009 will der Stahlhändler aufgrund der weiterhin schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage noch keine Prognose abgeben. Das Unternehmen geht aber davon aus, dass das Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr deutlich unter Vorjahr liegen wird, auch ein negatives Nettoergebnis könne nicht ausgeschlossen werden.

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