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China Market Insider Strompreiserhöhung: Warum Werkstoffe aus China bald deutlich teurer werden

Von Henrik Bork

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Die Preise für Kohlestrom in China sind nun nicht mehr gedeckelt. Für deutsche Unternehmen bedeutet das voraussichtlich ansteigende Preise bei wichtigen Werkstoffen aus energieintensiven Sektoren.

(Bild: ©Eisenhans - stock.adobe.com)

China hat die Preise für Kohlestrom mit sofortiger Wirkung einen großen Schritt weiter liberalisiert, um seinen akuten Energiemangel zu bekämpfen. Die Entscheidung ist ein wichtiger Schritt in der Reform des chinesischen Energiemarktes, erhöht Analysten zufolge jedoch den derzeitigen Inflationsdruck für industrielle Güter weltweit noch weiter.

Die Preise für sämtlichen Strom aus Kohlekraftwerken in China werden mit Wirkung zum 15. Oktober dieses Jahres „in einer ordentlichen Art und Weise“ vom Markt bestimmt, gab die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission NDRC in Peking bekannt. Damit können die Energiekonzerne in China die gestiegenen Kohlepreise nun an die Stromverbraucher weitergeben, schreibt die Nachrichtenagentur Reuters. Private Stromverbraucher und Bauern in China werden davon abgeschirmt. Die Preise werden vor allem für Industriebetriebe in China steigen, die sie dann teilweise auch an Kunden in nachgeordneten Industrien in Europa und Deutschland weitergeben werden.