Parts2Clean 2009 Teilereinigungs-Branche von Wirtschaftskrise weitgehend unbeeindruckt
Trotz der wirtschaftlich schwierigen Zeiten wird in der Teilereinigung die Qualität hochgehalten. Der Ansatz dazu liegt in der Prozess- und Sauberkeitskontrolle, für die vereinfachte, automatische Verfahren entwickelt wurden. Die Parts2clean 2009 präsentiert die Ergebnisse.
Anbieter zum Thema
Fertigung erzeugt Wertschöpfung, Teilereinigung sichert sie. Daher rückt auf der Parts2clean die Prozess- und Ergebniskontrolle zunehmend ins Rampenlicht. Das schafft Effizienz in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, weshalb die diesjährige Fachmesse für Reinigung in Produktion und Instandhaltung laut Veranstalter „eine beachtliche Marktstärke“ demonstrieren wird: „Die Parts2clean gilt zwischenzeitlich als Informations- und Beschaffungsquelle Nr. 1“, sagt Hartmut Herdin, Geschäftsführer der Fair-Xperts GmbH, Neuffen. „Das wissen die Anbieter natürlich.“
Integrierte Walzentechnik zum Patent angemeldet
Mehr als 220 Aussteller repräsentieren diesmal das Spektrum der Teilereinigung auf der Messe, das sich in Nass- und Trockenverfahren, Anlagen-, Komponenten-, Chemikalien- und Peripherieanbieter unterteilen lässt. Der größte Ausstellungsbereich umschließt dabei die Nassreinigung. In diesem Bereich setzen Anlagenhersteller wie Dürr Ecoclean und LPW auf die Modulbauweise, um die Prozesstechnik und Anzahl der Bäder auf die jeweilige Anwendung abzustimmen.
Ist nicht nur eine Reinigung, sondern auch ein Entgraten der Teile erforderlich, kommen das Hochdruckspritzen und -fluten oder als Zusatz mechanische Werkzeuge, zum Beispiel Bürstwerkzeuge, zur Anwendung. So stellt der Anbieter ACP Advanced Clean Production erstmals ein Verfahren zur nasschemischen Bearbeitung und Reinigung von Platten und Endlosbändern auf der Messe vor. Die integrierte Walzentechnik wurde zum Patent angemeldet.
Der Aussteller ACP kommt aus dem Bereich der Trockenreinigung. Als Verfahrens- und Anlagenspezialist hat er sich bislang ausschließlich auf das CO2-Schneestrahlen konzentriert. Diese Entwicklung ist ein Beispiel dafür, dass die Verbreiterung des Prozessspektrums in der Branche für Reinigungstechnik immer noch voranschreitet. Bereits auf den Messen der vergangenen Jahre war das zu sehen, auf denen Aussteller wie Multimatic die Nassreinigung und das Trockeneisstrahlen ins Rampenlicht rückten.
Auch zwischen der Nassreinigung und der plasmagestützten Oberflächenbehandlung finden Kombinationen statt. Jedoch basieren sie eher auf prozesstechnischen Gegebenheiten. Ziel von Verfahrenskombinationen ist es, in der Feinstreinigung die Ergebnisse zu maximieren.
Standzeit der Wasch- und Spülbäder hat sich verlängert
Anwendungsbereiche sind die Labor- und Medizintechnik, die teilweise nicht nur sterile Sauberkeit verlangen, sondern generell auch die Dokumentation der Ergebnisse. Bezüglich der Reproduzier- und Dokumentierbarkeit der Oberflächensauberkeit hat jedoch insbesondere die Umsetzung des VDA-Bands 19 in der Automobilindustrie aufgrund der Branchengröße die Entwicklung automatischer Messverfahren und Maßnahmen zur Badpflege forciert.
Die Badkontrolle wurde schneller und einfacher, die Badaufbereitung wie Destillation oder Mikrofiltration verfeinert. Beides ist heutzutage immer wichtiger in der Reinigungstechnik – auch weil sich damit die Standzeit der Wasch- und Spülbäder in der Nassreinigung deutlich verlängert hat.
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zahlt sich das aus. Daher fordern Anbieter von Reinigungschemikalien die regelmäßige Badüberwachung als integrativen Bestandteil der Teilereinigung. Sie sei so wichtig wie Reiniger und Anlage, heißt es zum Beispiel bei Zestron. In der Länge der Standzeit sehen die Chemikalienanbieter heute ein wichtiges Qualitätskriterium ihrer Produkte.
(ID:318834)