Absaugen/Entsorgen Teka-Ausbildungsoffensive zahlt sich aus
Das Thema Fachkräftemangel ist auch in den ländlichen Regionen Deutschlands allgegenwärtig. Wie relativ kleine Firmen mit schmalem Budget punkten können, zeigt das Beispiel der Teka Absaug- und Entsorgungstechnologie aus Velen.
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Im Jahr 2012 hat das Unternehmen mit rund 120 Beschäftigten seinen internen Schulungsplan überarbeitet. Herzstück bildet eine betriebsübergreifende Ausbildungsoffensive, die sich auf soft skills, also die sozialen und kommunikativen Fähigkeiten, konzentriert.
Unternehmen brauchen neue Strategien für die Personalentwicklung
„Wie können wir unseren Nachwuchs noch besser ausbilden und dauerhaft an uns binden?“ Diese Frage stellte sich Gundel Schmidt, Ausbildungsleiterin bei Teka, angesichts des drohenden Fachkräftemangels, wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heißt. Das Thema sei längst auch im Münsterland angekommen: „Der Fachkräftemangel ist inzwischen schon mehr als ein drohendes Schreckgespenst“, meint Dr. Heiner Kleinschneider, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH. Dies gelte im Kreis nicht nur für IT-Kräfte und Ingenieure, sondern auch für den gesamten Bereich der Fertigungsberufe.
Für Betriebe werde immer deutlicher, dass sie neue Strategien benötigen, um Fachkräfte an sich zu binden, sagt Kleinschneider. Als Beispiele zähle er neben der Vergütung, Qualifizierungsmöglichkeiten und Familienfreundlichkeit auch die Delegation von Entscheidungskompetenz und die Übertragung von Verantwortung auf.
Sechs Unternehmen stärken gemeinsam die Ausbildung der Fachkräfte
Das Unternehmen aus Velen zieht laut eigener Mitteilung nach einem Jahr Schulungsoffensive eine positive Bilanz: Mit Rehau, Trapo, Traporol, Ruthmann und Rieken Kreativraum hätten sich neben Teka vier weitere international agierende Unternehmen und ein Handwerksbetrieb aus der Region an dem Programm beteiligt – und wollten auch in Zukunft dabei bleiben. 55 Auszubildende, davon 14 aus den eigenen Reihen, hätten an den fünf Seminaren teilgenommen. „Da wir über ein eigenes Schulungszentrum verfügen, lag es nahe, auch Nachwuchskräfte aus anderen Firmen teilnehmen zu lassen. Schließlich sitzen wir alle in einem Boot“, meint Schmidt.
Bis es soweit war, hieß es zunächst Klinken putzen, wie Teka berichtet. Rund 30 Unternehmen habe Schmidt angesprochen. Mehr als einmal hörte sie von Personalverantwortlichen: „Wir brauchen so etwas nicht.“
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