Comvac-Eco-Park Tipps für die richtige Kompressoren-Auswahl
Wer vor der Entscheidung steht, einen neuen Kompressor anzuschaffen, hat heute die Qual der Wahl. Doch unter welchen Aspekten kann der Anwender selbst die Angebote vergleichbar machen? Hilfe bei den entscheidenden Fragen bietet der Eco-Park auf der Comvac, ein Pilotprojekt der Deutschen Messe AG als Veranstalterin sowie des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA).
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Nur den Anschaffungspreis zu Grunde zu legen, ist keine Lösung, findet Matthias Eichler, Marketingleiter bei Boge Kompressoren in Bielefeld. Das A und O bei der Beurteilung eines Angebots sind die Lebenszykluskosten. Sie setzen sich aus den Energiekosten, den Investitionskosten und den Servicekosten zusammen.
Energiekosten bei Kompressoren entscheidend
Dabei stellten die Energiekosten mit gut drei Viertel der Gesamtkosten den Löwenanteil; die Anschaffung selbst falle nur mit etwa 20% ins Gewicht. Wenn bei Vergleichsangeboten ein Kompressor 20% teurer ist, macht das nur 4% der Lebenszykluskosten aus, rechnet Eichler vor.
Wenn man davon ausgeht, dass der Energieverbrauch von verschiedenen Kompressorenmodellen durchaus um 10% und mehr variieren kann, wird deutlich, dass ein höherer Anschaffungspreis sehr schnell durch geringeren Energieverbrauch kompensiert werden kann. Entsprechend sollten Besucher der Comvac die Aussteller auf das Thema Energieeffizienz ansprechen.
Energieeffiziente Kompressoren senken Betriebskosten
Denn mit effizienteren Kompressoren können Unternehmen nachhaltig ihre Betriebskosten senken und ihren CO2-Ausstoß reduzieren. Auch Rahmendaten wie Druck, Volumenstrom und Qualität der Druckluft müssen festgelegt werden. Wer eine neue Produktion aufbaut, wird im Vorfeld viel Arbeit in die Planung stecken und sich beraten lassen. Wer dagegen ein bestehendes System ergänzt oder einen Kompressor austauscht, weiß meist genau, wie diese Daten aussehen müssen.
Ein Beispiel: Statt vorzugeben, dass die Druckluft für ein 8-bar-Netz benötigt wird, sollte man prüfen, ob es wirklich 8 bar sein müssen. Reichen 7 bar? Dann sinken die Lebenszyklus-Energiekosten um 7 bis 11%. Doch auch in diesem Fall kann es lohnen, einen Spezialisten hinzuzuziehen, meint Eichler.
Druckluft-Contracting statt Kompressorenkauf bietet Vorteile
Die Art der Finanzierung ihrer Druckluftanlage können Anwender heute bei vielen Unternehmen frei wählen. „Die meisten unserer Kunden entscheiden sich immer noch für den Direktkauf“, sagt Horst Gerhold, Vertriebsleiter Inland der Almig-Kompressoren GmbH in Köngen. Darauf folgten Leasing und Miete in der Beliebtheitsskala.
Die wenigsten nutzten das sogenannte Contracting, weil es noch wenig bekannt sei. „Meist setzen sich nur größere Unternehmen mit der Idee auseinander“, sagt Gerhold, dabei habe Contracting viele Vorteile. Der Kunde zahle nur die abgenommenen Kubikmeter Druckluft, Wartungs- und Instandhaltungskosten fielen gar nicht mehr an. Auch Eichler hält Contracting für eine gute Alternative, weil beide Partner daran interessiert seien, dass die Druckluft möglichst effizient erzeugt werden.
Comvac Eco-Park auf der Hannover-Messe 2011: Halle 26, Stand D29
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