KI-Herausforderungen Tipps zur frustfreien Roboter-Mensch-Kollaboration

Redakteur: Peter Königsreuther

Roboter werden immer intelligenter und bald auch für KMU erschwinglich, meint Lernende Systeme. Hier gibt man Einblicke in die Arbeit von morgen und rät, wie diese reibungslos funktionieren kann.

Anbieter zum Thema

Die Welt der Fabriken ändert sich. Roboter und Künstliche Intelligenz übernehmen viele Aufgaben. Was heißt das für den Menschen? Lernende Systeme – Die Plattform für Künstliche Intelligenz, hat Antworten.
Die Welt der Fabriken ändert sich. Roboter und Künstliche Intelligenz übernehmen viele Aufgaben. Was heißt das für den Menschen? Lernende Systeme – Die Plattform für Künstliche Intelligenz, hat Antworten.
(Bild: Lernende Systeme)

Roboter, die heute Prozesse automatisieren, übernehmen meist nur bestimmte, immer wiederkehrende Aufgaben, für die sie programmiert wurden. Das ist vor allem für die Massenproduktion ideal, so Lernende Systeme. Künftig, heißt es weiter, können etwa die Beschäftigten in der Montage lernende Maschinen selbst anleiten – und zwar für jene Tätigkeiten, bei denen sie momentan Unterstützung brauchen. Insbesondere mittelständische Unternehmen profitierten von den anwendungsflexiblen Robotern, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) basieren, weil sie sich auch für die Kleinserienfertigung eigneten. Die Zusammenarbeit mit den lernenden Maschinen gilt als sicher. Dem Menschen bleiben motivierende, selbstbestimmte Tätigkeiten erhalten. In einem fiktiven Anwendungsszenario wirft die Plattform Lernende Systeme im Folgenden einen Blick in die Zukunft der Industriearbeit.

Interaktive Fabrik erklärt den richtigen Umgang mit Robotern

Das Anwendungsszenario „Lernfähiges Roboterwerkzeug in der Montage“ begleitet die fiktive Facharbeiterin Paula Nowak. In einer Fabrik, die exemplarisch Kabelbäume für die Automobilindustrie produziert, wird sie bei anstrengenden, monotonen oder gefährlichen Tätigkeiten von einem Greifarm unterstützt. Dieser übernimmt im Betrieb selbstständig wechselnde Aufgaben, erklärt Lernende Systeme. Greifarme halten dabei schwere Bauteile oder fädeln Kabel durch scharfkantige Engstellen. Die Facharbeiterin bringt ihrem selbstlernenden Roboterwerkzeug neue Abläufe bei, indem sie ihm die variierenden Tätigkeiten vormacht.

Per Klick informiert die interaktive Grafik über die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Roboterwerkzeug. Thematisiert werden auch Nowaks Sorgen. Etwa, ob das Werkzeug sie verletzen oder überwachen könnte oder ihren Job gefährdet. Es geht auch darum, was ihr Arbeitgeber sowie das Roboterwerkzeug leisten müssen, um ihre Bedenken zu entkräften. In Videos und Audio-Statements kommen auch Experten aus Wissenschaft, Industrie und Gewerkschaften zu Wort.

KI-basierte Roboter sind alles andere als eine Gefahr für Arbeitsplätze

Eine weitere Frage bezieht sich auf das Thema, wie Handlungsspielräume und eine reichhaltige Arbeit erhalten bleiben können, führt Lernende Systeme weiter aus. KI-basierte Industrieroboter ersetzen die Menschen nach Ansicht der Experten nicht, sondern unterstützen und befähigen sie. Das sei die zentrale Botschaft des Anwendungsszenarios. Die lernenden Werkzeuge im Team um Paula Nowak passen sich dabei den individuellen Bedürfnissen und Routinen ihrer Bediener an. So unterstützen sie entsprechend ihrer Kompetenzen und Arbeitstempo den Menschen. Paula Nowak bestimmt außerdem selbst, wann und wie sie ihr Werkzeug einsetzt, betont Lernende Systeme. Sie erlebe ihre Arbeit als abwechslungsreicher, weil monotone Tätigkeiten wegfallen und sie mehr planerische Aufgaben wahrnehmen könne.

Intelligente Roboterwerkzeuge ergänzen die Fähigkeiten der Menschen also. Weder ersetzten sie die Beschäftigten, noch konkurrierten sie mit ihnen. Im Klartext: Die Stärken menschlichen Denkens und Handelns sind mit den Fähigkeiten der Technologie so zu kombinieren, dass die Beschäftigten von der KI profitieren und Unternehmen das wirtschaftliche Verbesserungspotenzial dann nutzen können.

Was der KI-Roboter warum tut, muss klar bleiben

Mithilfe von KI verbessern die Roboter erworbene Fertigkeiten laufend selber weiter. Einmal Erlerntes, können sie dann auch auf andere Fälle anwenden, heißt es. Ihre Handlungen müssen allerdings transparent sein. Paula Nowak könne in der Lernhistorie ihres Werkzeugs dann nämlich nachvollziehen, aufgrund welcher Parameter es Entscheidungen trifft. Zu jedem Zeitpunkt kann sie auch kontrollierend in die Tätigkeit des Werkzeugs eingreifen. Dies schafft nicht nur Vertrauen, sondern trägt zu einer klaren Zuschreibung von Verantwortung und Haftung bei, wenn bei der Montage Fehler passieren.

Persönlicher Datenschutz, statt geheime Leistungskontrolle

Damit das Roboterwerkzeug die Beschäftigten individuell unterstützen könne, müsse es persönliche Daten verarbeiten. Mithilfe von Kameras analysiert eine Software im lernenden Werkzeug etwa, was Paula Nowak tut. Dabei muss ausgeschlossen sein, dass der Arbeitgeber diese Informationen zur Leistungskontrolle missbraucht, mahnt Lernende Systeme. Deshalb werden im Anwendungsszenario die Daten nicht zentral gespeichert, sondern direkt am Roboterwerkzeug erfasst und anschließend gelöscht.

Das braucht es noch, damit alles Wirklichkeit werden kann:

Bis das Anwendungsszenario der Plattform Lernende Systeme allerdings Realität werden kann, sind noch einige Voraussetzungen zu schaffen. So müssten die Beschäftigten die Funktionsweise von lernenden Roboterwerkzeugen verstehen, um von ihnen profitieren zu können. Dazu sind Aus- und Weiterbildung notwendig. Wichtig sind auch weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf den Feldern Robotik, Programmierung und Maschinelles Lernen. Hier geht`s zum interaktiven Anwendungszenario: „Lernfähiges Roboterwerkzeug in der Montage“.

(ID:47537939)