45. Auflage der Automobilmesse in Big Sight

Tokio Motorshow 2017: Japans Autovisionen

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In verführerischem indigo-blau erstrahlt in der Toyota-Markenhalle das neue Taxi der Toyota Motor Corporation, das bis zur Olympiade im Jahre 2020 die Straßen der Millionenmetropole Tokio bevölkern soll. „Taxis sind eines der Vermächtnisse, die von den olympischen Spielen in Tokio bleiben werden“, sagt Toyota Präsident Akio Toyoda bei der Premiere des Fünfsitzers, der mit seinem großen Fondabteil optisch deutliche Anleihen am legendären London Taxi hat. Einstiegspreis ab umgerechnet 24.500 Euro.

Wer es noch farbiger mag, dürfte sich für den Daihatsu DN Compagno erwärmen können. Ein cooles kleines Citycoupé, das an die Retroversion des Jahres 1964 erinnert – beide werden von einem ein Liter großen Benziner angetrieben. Mehr als nett anzuschauen ist das Honda Sports EV Concept, das elektrischen Antrieb und künstliche Fahrerassistenz unter einem schicken Blechkleid fusioniert. Träumen im automobilen Übermorgen kann man im Wonder Capsule Concept von Toyota – einem 2,50 Meter langen Zweisitzer mit Elektromotor.

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Japan setzt auf den Verbrenner

Der große Trend der Elektroautos setzt sich auf der 45. Tokyo Motorshow nur eingeschränkt fort. Zwar scheint auch Toyota als Marktprimus mittlerweile von den betagten Nickelmetallhydrid-Hybriden auf moderne Plug-In-Module und Elektrofahrzeuge umzuschwenken und der noch junge Nissan Leaf II soll die Elektrowelle nun auch nach Japan tragen, doch bei kaum einem Hersteller spielen die Verbrenner nicht die entscheidende Rolle. Auch, weil sich der japanische Automarkt in den vergangenen Jahren mehr denn je zu einem Dieselmarkt entwickelt hat. „Früher hatten wir höchstens bei ML oder G-Klasse ein paar Dieselmotoren“, sagt Toshio Suda, Präsident der größten Mercedes-Händlerbetriebe in Tokio, „mittlerweile liegt unser Dieselanteil bei rund 30 Prozent.“

Ins gleiche Horn stößt Mazda. Gerade der Mittelklasse-SUV CX-5 ist als Dieselversion im Heimatland erfolgreich. Ab dem kommenden Jahr bietet der dynamischste aller japanischen Autohersteller mit dem Skyactiv X erstmals eine Kombination aus Diesel und Benziner an, der von einem 24-Volt-Bordnetz unterstützt wird und so im Realverbrauch bis zu 20 Prozent weniger verbrauchen soll.

Wasserstoffantrieb deutlich präsenter

Unverändert und trotz der entsprechenden Fortschritte in der Akkutechnik bleibt das Thema Wasserstoffantrieb ein größeres Thema als in Europa, Südamerika oder den USA. So zeigt unter anderen Toyota zum wiederholten Male eine Brennstoffzellenstudie. Das Konzeptfahrzeug Fine-Comfort Ride von Toyota will mit seiner Umweltbilanz punkten, denn es werden weder CO2 noch andere bedenkliche Stoffe ausgestoßen. Dazu bietet der Fine-Comfort Ride eine großzügige Reichweite von bis zu 1.000 km und eine Vollbetankung mit Wasserstoff dauert lediglich drei Minuten.

Der Beitrag erschien zuerst auf unserer Schwesterseite kfz-Betrieb.

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