Drehmaschinen/Stangenlader Tornos bestätigt soliden Aufschwung
Der Schweizer Hersteller von Drehmaschinen, Bearbeitungszentren und Stangenladern Tornos SA, Moutier, hat bei Auftragseingang und Umsatz im dritten Quartal 2010 im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht. Die Bestellungen erreichten 50,4 Mio. Schweizer Franken, 148,5% mehr als im Vorjahreszeitraum (20,3 Mio. Franken), wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt.
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Trotz des saisonalen Effekts der Sommerferien, die normalerweise den Geschäftsgang negativ beeinflussen, liege der Auftragseingang im dritten Quartal sehr nahe beim Wert des zweiten Quartals (53,2 Mio. Franken). Dies bestätigt nach Auskunft von Tornos, dass der Aufschwung stabil ist und anhält. Der Bestellungseingang beläuft sich somit auf 147 Mio. Franken in den ersten neun Monaten 2010, was einen Zuwachs um 132,3% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet (63,3 Mio. Franken).
Tornos-Umsatz kennt keine Sommerflaute
Der Umsatz des dritten Quartals liegt bei 36,3 Mio. Franken und ist um 87,5% höher als im Vorjahreszeitraum, heißt es weiter. Die vierwöchigen Betriebsferien im Sommer würden sich normalerweise negativ auf die Fakturierung auswirken; der Umsatz des dritten Quartals liege gleichwohl über dem Durchschnitt der ersten beiden Quartale (34,9 Mio. Franken).
Nach neun Monaten beläuft sich der Umsatz laut Tornos auf 106,1 Mio. Franken, was einen Zuwachs um 34,5% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet (78,8 Mio. Franken).
Produktion bei Tornos fast wieder normal ausgelastet
Die Produktionsauslastung der Tornos-Gruppe, die zu Beginn des Jahres bei 30% lag, ist im Laufe des dritten Quartals nahezu wieder auf ein normales Niveau angestiegen. Laut Mitteilung sind lediglich die Verwaltungsbereiche noch von Kurzarbeit betroffen.
Als Folge der üblichen Verzögerung zwischen Auftragseingang, Produktion und Fakturierung bewege sich der Umsatz noch auf einem relativ niedrigen Niveau, sodass die Gewinnzone während der drei Monate des Berichtszeitraums nicht erreicht werden konnte. Das dritte Quartal weist ein EBIT von –0,7 Mio. Franken (2009: –6,4 Mio. Franken) aus; für die ersten neun Monate liegt es bei –13,6 Mio. Franken (2009: –23,0 Mio. Franken).
Tornos-Eigenkapitalquote bleibt trotz Verlusten hoch
Der Reinverlust des laufenden Geschäftsjahres beläuft sich auf 17,4 Mio. Franken (2009: Verlust von 21,7 Mio. Franken). Die Nettoverschuldung der Tornos-Gruppe stieg in den ersten neun Monaten um 3,8 Mio. Franken und beläuft sich per 30. September 2010 auf 28,3 Mio. Franken, wie es heißt (31. Dezember 2009: 24,6 Mio. Franken). Das konsolidierte Eigenkapital von 112,1 Mio. Franken entspricht 59,4% der Bilanzsumme von 188,7 Mio. Franken.
Der Rückgang bei Umsatz und Auftragseingang vom zweiten zum dritten Quartal ist auf den saisonalen Effekt der Sommerferien zurückzuführen und bildet keinen Abschwung der Geschäftsaktivitäten im Markt ab, wie Tornos mitteilt. Für das vierte Quartal erwartet der Maschinenbauer einen Bestelleingang von mehr als 60 Mio. Franken.
Der Umsatz 2010 soll über 150 Mio. Franken liegen; angesichts des geringen Einflusses des wirtschaftlichen Aufschwungs auf die Fakturierung im laufenden Geschäftsjahr werde jedoch ein stark negatives Ergebnis erwartet. Das Geschäftsjahr 2011 dürfte von einer Rückkehr zu einer normaler Geschäftstätigkeit mit deutlich positiven Ergebnissen geprägt sein, heißt es abschließend.
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