Motek 2018 Trotz Schwerpunkt digitale Fertigung konnte Motek nicht wachsen

Redakteur: Stefanie Michel

Die Fachmessen Motek und Bondexpo lockten vom 8. bis 11. Oktober 2018 34.725 Fachbesucher aus 81 Nationen nach Stuttgart. Dort konnten sie sich an vier Messetagen über das Angebot von insgesamt 974 Aussteller aus 25 Ländern informieren.

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Einer der Schwerpunkte auf der Motek 2018 waren smarte Lösungen und intelligente Systeme für die manuelle und automatisierte Montage.
Einer der Schwerpunkte auf der Motek 2018 waren smarte Lösungen und intelligente Systeme für die manuelle und automatisierte Montage.
(Bild: Stefanie Michel)

In diesem Jahr stand die Digitalisierung der Fertigung im Mittelpunkt der Motek. „Wer in der Industrie Daten sammelt und auch nutzt, deckt einen entscheidenden Wettbewerbsfaktor ab“, sagte Axel Rogaischus bei der Eröffnungs-Pressekonferenz der Motek und Bondexpo. Der Vertriebsleiter für den industriellen Sektor bei IBM im deutschsprachigen Raum hat es gleich zum Start auf den Punkt gebracht: Die industrielle Fertigung wird immer digitaler, Big Data, künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge sind in vielen Technologieunternehmen bereits praktizierte Realität. Wer hier den Anschluss verpasst, wird schnell von anderen überholt.

Und auch die Veranstalterin der Messe, Unternehmerin Bettina Schall, hatte die Trends im Blick: „Die durchgängige Automatisierung von Montage- und Produktionsprozessen wird immer wichtiger. Auf der Motek finden Anwender aus verschiedensten Bereichen anforderungsgerechte Lösungen für die Produktions- und Montageautomatisierung von heute und morgen.“

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Doch trotz der aktuellen Ausrichtung sanken die Besucherzahlen im Vergleich zum vergangenen Jahr von 38.421 auf 34.725. Die Ausstellerzahlen blieben in etwa stabil, doch auch die Internationalität bei der Fachbesucher sank: kamen sie im vergangenen Jahr aus 104 Ländern, waren es 2018 nur noch 81 Nationen.

Prozessschritte der Montageautomatisierung in 6 Hallen

Die neue Präsentationsstruktur in sechs Messehallen auf 63.000 m² habe sich nach Angaben der Veranstalter bewährt: Fachbesucher konnten sich im Rahmen der Produktions- und Montageautomatisierung ab dem Materialeingang über sämtliche Prozessschritte inklusive Qualitätssicherung, Kennzeichnung, Verpackung, Kommissionierung und Intralogistik sukzessive „vorarbeiten“ – oder sich auf direktem Weg in die von ihnen bevorzugten Bereiche begeben. „Die kurzen Wege, die konzentrierte Information und die spezifisch zusammengestellten Themenfelder sind bei Besuchern wie Ausstellern sehr gut angenommen worden“, freut sich der Projektleiter Rainer Bachert vom Messeunternehmen P.E. Schall. Auch bezüglich der bewussten Kombination mit den Montage-komplementären Inhalten der Bondexpo, also den Fügeverfahren zum Verbinden der einzelnen Komponenten und Baugruppen, habe er durchweg positive Rückmeldungen erhalten. „Da sich die einzelnen Disziplinen mehr und mehr verzahnen, ist es für uns als Veranstalter nur logisch, dem internationalen Fachpublikum die gesamte Prozesskette und eben nicht nur einige wichtige Bausteine dafür zu präsentieren“, so Bachert in seinem Resümee.

Praxisbezug der Messe von Besuchern geschätzt

Was die Fachbesucher laut Veranstalter schätzen, ist vor allem der Bezug zur industriellen Praxis. Dazu leisten auch die Kooperationspartner ihren Anteil. Das vom Unternehmen Pilz veranstaltete Fachforum „Automation + Sicherheit“ war genauso ausgebucht wie die Fachvorträge des Ausstellerforums. Auch die Veranstaltungen vom Verbands-Partner VDI sowie die Beiträge des Landesnetzwerks Mechatronik in der „Arena of Integration“ verzeichneten ein äußerst reges Interesse seitens des Technologie- orientierten Fachpublikums.

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