Wachstum Trumpf-Aufträge auf Rekordniveau

Redakteur: Peter Königsreuther

Trumpf wächst! Vor allem die Auftragslage könne sich sehen lassen. Dennoch sollte man nicht zu voreilig jubeln, mahnen die Entscheider aus Ditzingen.

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Das Ditzinger Hightech-Unternehmen Trumpf meldet zum Abschluss des Geschäftsjahres ein kleines Umsatzplus und eine sehr gute Auftragslage. Dennoch sollte man lieber abwarten, was die kommenden Monate noch bringen werden – Stichwort Materialmangel.
Das Ditzinger Hightech-Unternehmen Trumpf meldet zum Abschluss des Geschäftsjahres ein kleines Umsatzplus und eine sehr gute Auftragslage. Dennoch sollte man lieber abwarten, was die kommenden Monate noch bringen werden – Stichwort Materialmangel.
(Bild: Trumpf)

Die Trumpf-Gruppe meldet zum Abschluss des Geschäftsjahrs 2020/21 (30. Juni 2021) immerhin ein Umsatzplus von 0,5 Prozent, was 3,50 Milliarden Euro insgesamt bedeutet (letztes Jahr waren es 3,48 Milliarden Euro). Der Auftragseingang stieg um 19,7 Prozent auf einen, wie betont wird, Rekordwert von 3,9 Milliarden Euro (6 Millionen Euro mehr als im Vorjahr).

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) entwickelte sich mit 370 Millionen Euro sehr positiv. Es stieg im Vergleich zu 2019/20 demnach um 19,5 Prozent. Im ersten Halbjahr konnten die Ditzinter das Ergebnis trotz niedrigem Umsatzniveau durch eine Steigerung der Produktivität, einer Veränderung des Produktmixes sowie durch konsequente Einsparungen bei den Sachkosten stabilisieren, heißt es dazu. Im zweiten Halbjahr legte das Ergebnis durch den höheren Umsatz deshalb deutlich zu. Auch aufgrund der Investitionszurückhaltung habe Trumpf eine EBIT-Rendite von 10,5 Prozent eingefahren (Vorjahr: 8,9 Prozent). Für Trumpf ist außerdem Deutschland immer noch der ergiebigste Einzelmarkt, mit einem Umsatz von rund 579 Millionen Euro.

Trumpf-Situation ist gut, aber...

Nicola Leibinger-Kammüller, Vorsitzende der Gruppengeschäftsführung des Unternehmens, äußerte sich gestern im Rahmen einer Pressekonferenz: „Unser konsequentes Krisenmanagement brachte uns gut durch die Pandemie. Und weil die Nachfrage jetzt stark ansteigt, sind wir mit einem unerwartet hohen Auftragseingang in das neue Geschäftsjahr gestartet.“ Dennoch, mahnte Leibinger-Kammüller, bleiben für die nächste Zeit große Unsicherheiten bestehen: Engpässe in den globalen Lieferketten, etwa bei Computerchips, Magnesium und Stahl, die Inflation, die steigenden Energiepreise und deren Wirkung auf die Transportkosten sowie -kapazitäten, mit Blick auf das kommende Trumpf-Geschäft.

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