Ventzki Handling Systems Umsatz verdoppeln bis 2012 mit klarer Strategie
Eislingen (js) – Behälterhebegeräte, auch zum Drehen und Kippen, sind die Spezialität der Ventzki Handling Systems GmbH & Co. KG. Nach deren Insolvenz bei einem Jahresumsatz von zuletzt noch 1,3 Mio. Euro übernahm die Süßener Carl Stahl GmbH im August 2007 das Unternehmen. Prokurist Gregor Zens erwartet für 2008 einen Umsatz von 2 Mio. Euro. Bis in fünf Jahren sollen es sogar 4 Mio. Euro sein und deutlich mehr Mitarbeiter.
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Zwei Großaufträge von Automobilherstellern im Wert von 400000 Euro, die im Herbst ins Haus kamen, stehen für die Wende: Der Seil-, Hebe- und Sicherheitstechnikspezialist aus Süßen, mit weltweit 51 Verkaufsniederlassungen, hat die Belegschaft zuletzt von 15 auf 19 Leute aufgestockt, Rentner reaktiviert und Leiharbeiter eingesetzt. Mit aktualisierter Homepage im Carl-Stahl-Design, einem 36-seitigen Ventzki-Fachkatalog und der Schulung von bundesweit 50 Carl-Stahl-Verkäufer auf die Ventzki-Produkte, greift der Nischenanbieter am Markt wieder an.
Zu 70% bedienen die Eislinger Montagewerke der Automobilindustrie und ihrer Zulieferer. Der Rest entfällt auf Maschinenbau und andere Industriezweige, in denen weitsichtige Werksleitungen auf die Gesundheit und Effizienz ihrer Facharbeiter setzen. Denn die teils drehbaren Hebe-, Kipp- und Neigegeräte beugen vor allem Rückenerkrankungen vor und optimieren Prozessabläufe in der Fertigung. Denn die Komponenten kommen zum Menschen, was das Recken, Strecken oder Beugen nach Montageteilen vermeidet.
Ventzki produziert sehr individuell und kundenspezifisch. Dabei reicht das Spektrum in der Regel bei Behälter-Hebegeräte von 100 bis 5000 kg Tragegewicht, bei Hochentleergeräten zum Auskippen etwa von Schüttgut von 100 bis 800 kg und bei Hubtischen von 500 bis 7000 kg Tragfähigkeit. Die Komplexität entsteht nicht nur durch abweichende Belastungsansprüche, sondern durch Zusatzanforderungen wie Drehen oder Schwenken der Lastbehälter und optimale Zugriffsnähe oder Untertrittfreiheit des Anwenders.
Der Vorsprung der Eislinger liegt in der Kunst, Technik so kompakt konstruieren zu können, dass sie auch auf engstem Raum einsetzbar ist. Dieses technisch hohe Niveau gab den Ausschlag, dass die Carl-Stahl-Gruppe mit ihren aktuell 1010 Mitarbeitern und 210 Mio. Euro Jahresumsatz die Firma übernahm, um sie zur Sortimentsergänzung in die Gruppe zu integrieren.
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