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Als gute Möglichkeit zum Energiesparen bezeichnet er das Kaltumformen, bei dem einerseits energieintensive Erwärmungsprozesse entfallen. Der Betreiber müsse andererseits mit hohen Presskräften und entsprechend viel Energie verbrauchenden Antrieben arbeiten.
Kaltumformung erhöht Energieeffizienz
Einen Ausweg bietet die endkonturennahe Fertigung durch Kaltumformung, die viele Fertigungsschritte und damit Energie einspare. Das Fraunhofer IWU hat dazu beispielsweise ein Verfahren entwickelt, mit dem sich Laufverzahnungen herstellen lassen. Die Chemnitzer walzen zum Beispiel in einem Schritt Verzahnungen für Pkw-Getriebe. Für das Verfahren spricht seiner Ansicht nach:
- Es kommt zu einer echten Fertigung der Endkontur, die das Rohmaterial ohne Späneanfall ausnutzt.
- Die Umformung sorgt für eine optimale Faserverteilung sowie für bessere Akustik- sowie Festigkeitseigenschaften.
- Die Fertigungszeit sinkt um mehr als 80%, was die Kosten deutlich reduziert.
Auch das Kaltumformen stößt an Grenzen. „Wenn gigantische Presskräfte zum Kaltumformen nötig wären, kommt nur Warmumformung infrage“, stellt Neugebauer fest. „Die Wärme eignet sich zusätzlich, gradierte Festigkeitseigenschaften einzustellen. In einem Blech lassen sich Bereiche mit hoher und mit geringer Festigkeit erzeugen, indem es gezielt abgekühlt wird.“
Mehr Energieeffizienz auch beim Warmumformen möglich
Auch beim Warmumformen lässt sich Energie einsparen. Als ein Beispiel bezeichnet der Institutsleiter das Presshärten im Karosseriebau, das viel Energie zum Erwärmen benötigt. „Wir gehen das Thema mit Partnern aus der Industrie auf zwei Arten an“, sagt er. „Zum einen werden Legierungen entwickelt, die mit weniger Temperatur auskommen. Zum anderen entstehen Werkzeuge, deren Abwärme beim Abkühlen wieder in den Fertigungsprozess zurückgeführt wird.“
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